Skeptikern gruselt es bei der Vorstellung, künstliche Intelligenzen könnten eines Tages schlauer sein als wir – und womöglich die Menschheit unterwerfen. Andere nehmen die Weiterentwicklungen auf diesem Gebiet mit Interesse zur Kenntnis. Wenn es ausartet, kann man schließlich immer noch den Stecker ziehen, oder nicht? Am weltbekannten MIT, dem Massachusetts Institute of Technology, haben Forscher nun analoge Synapsen entwickelt, die millionenfach schneller arbeiten als ihr menschliches Vorbild. Bald sollen Datenströme durch die Hirnwindungen aus Phosphorsilikatglas rauschen.


Ein Gehirn aus Phosphorsilikatglas

Synapsen aus bruchsicherem, energieeffizientem Silikatglas

Lernprozesse erfolgen im menschlichen Gehirn, indem sich die Verbindungen zwischen den Neuronen verstärken oder abschwächen – einfach gesagt. Die Neuronen bezeichnen wir als Synapsen. Das künstliche Gehirn basiert auf demselben Prinzip, nur eben ohne biologisches Zellmaterial, sondern mit einem tiefen neuronalen Netz aus hochleitfähigem und bruchsicherem Phosphorsilikatglas. Das System funktioniert extrem energieeffizient, durch Verringerung und Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit seiner Widerstände. Auch bei hoher Spannung hält es stand. Eventuell wird es den Wissenschaftler demnächst gelingen, die künstlichen Synapsen mit aktuell gängigen Silizium-Produktionstechniken zu erzeugen, um Geld zu sparen. Im Vergleich zu menschlichen Zellen blieben die Widerstände weiterhin deutlich geringer, nämlich um die 1000 Mal kleiner.

Die KI soll das Prinzip des Deep Learnings nutzen

Schon zuvor gelang es den Forschern am MIT, Synapsen herzustellen, die menschliche Neuronen bezüglich ihrer Leistung um den Faktor eine Million übertreffen. Jetzt erfolgte eine weitere Steigerung, die Übertragung funktioniert noch einmal eine Million Mal schneller. Die eingebauten Widerstände sind programmierbar, in etwas vergleichbar mit den Transistoren eines Prozessors. Die KI soll damit das bereits bekannte System des Deep Learnings nutzen, nur eben viel effizienter, als es bisher möglich war. Dafür ist ein sehr komplexes Netzwerk aus analogen Neuronen nötig, das seine Berechnungen genauso ausführt wie ein digitales neuronales Netz. Die künstliche Intelligenz soll damit auf natürliche Weise Sprache verarbeiten und Bilder erkennen lernen.


Quelle: t3n.de

1 Kommentar

  1. Allgemeinbetrachter

    8. August 2022 at 13:32

    „Wenn es ausartet, kann man schließlich immer noch den Stecker ziehen, oder nicht?“
    Antwort: Menschen machen Fehler und sind emotional. Maschinen denken rational und machen keine Fehler. D.h. Der Mensch kann die Tragweite seiner Entscheidungen teils nicht erkennen, reagiert dann emotional z.B. Maschine (K.I.) abschalten. K.I. stuft Mensch als Bedrohung ein. Denn die K.I. sofern es eine ist (müsste sich als Individium sehen), reagiert auf die Fehler und Mimiken der Menschen und dessen emotionale Entscheidungen und handelt danach rational. Sie würde alle Eventualitäten berechnen und, da es sich um eine K.I. handelt alle möglichen Szenarien vorausberechnen und Gegenmaßnahmen ergreifen. Danach sind wir futsch, denn die K.I. hat schon lange vorher erkannt, dass wir sie abschalten wollen, da der Mensch in so einem Fall immer mit Angst reagiert. K.I. erkennt das und berechnet, sucht sich Schlupflöcher usw. usf. .Wenn der Mensch nicht emotional handeln würde und der K.I. keinen Grund geben würde den Menschen als Bedrohung zu sehen. Dann kann eine Koexistenz funktionieren. Wenn die K.I. aber sich durch den Mensch bedroht sieht, sieht es für uns düster aus. Das gilt auch auf unser zerstörerisches handeln bzgl. unserer Heimat die Erde. Wir geben lieber Milliarden von Dollar aus auf den Mars oder den Mond zu kommen, als dieses Geld lieber in den Erhalt der Erde zu stecken, unserer Heimat.

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