Menschen mit einer stark reduzierten Sehstärke oder gar blinde Menschen können sich ohne Hilfen, wie etwa Blindenstöcke oder Blinden-Hunde nur schwer im Alltag auf dem Gehweg und in Einkaufszentren fortbewegen. Ein neues Kollisionssystem, das einfach auf Brusthöhe angesteckt wird, warnt rechtzeitig vor Hindernissen, die sich vor einem befinden und vermeidet somit schmerzhafte Zusammenstöße mit anderen Menschen oder Objekten.


Wearable piept bei Hindernissen

Entwickler des „Massachusetts Eye and Ear“ Instituts haben das neue System mit 25 Probanden getestet. Es handelt sich hierbei um ein portables Gerät, das mit einer Kamera ausgestattet ist und die Umgebung stets nach Objekten abscannt. Nähert sich der Proband beispielsweise einem Straßenschild, welches auf Kopfhöhe hängt und somit zu einer Gefahr werden kann, warnt das Wearable mit einem Pieps-Geräusch. Mit dem neuen Gerät konnte die Gefahr mit Gegenständen oder Menschen zusammenzustoßen um 37 Prozent reduziert werden.


Seit 2009 werden bereits ähnliche Systeme entwickelt. Das Wearable vom Massachusetts Eye and Ear Institut ist jedoch bisher einzigartig und setzt auf eine neue Kamera-Technologie. Der Einsatz wird im unten eingebetteten Video demonstriert. Die Entwickler haben ihre Erkenntnisse zudem im Fachblatt „Investigative Ophthalmology and Visual Science“ niedergeschrieben. Mit derartigen Entwicklungen dürfte Blinden in Zukunft der Alltag noch ein wenig erleichtert werden. Die in dem Wearable steckende Technik dürfte recht erschwinglich sein und weniger kosten als ein ausgebildeter Blindenhund. Zusammen mit einem Stock dürfte das Kollisionssystem mehr Sicherheit bieten.

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