Die Meere unserer Welt sind in einem bedauernswerten Zustand, und derzeit wird es eher schlimmer als besser. Geschätzte 4,8 bis 12,7 Millionen Tonnen Plastikabfall landen pro Jahr in den Ozeanen – wie viel es ganz genau ist, weiß niemand. Regelmäßig verenden Meerestiere wie Schildkröten und Fische, weil sie Kunststoff fressen oder sich darin verheddern. Doch das ist längst noch nicht alles: Auch menschengemachte Bedrohungen wachsen.


Von NSF/USAP photo by Steve Clabuesch; uploaded by en:User:Fishdecoy – English-language Wikipedia (original image log here)Source versions available here and (direct URL to large image) here., Gemeinfrei, Link

Wir müssten sofort loslegen und uns anstrengen

Das Müllproblem in den Meeren ist allein schon verheerend, doch es gibt noch viel mehr, was diese gigantischen Ökosysteme bedroht. Hitzewellen, Übersäuerung, Fischfang und Ölverschmutzung gehören an dieser Stelle zu den wichtigsten Schlagwörtern. Dennoch sind die Ozeane noch nicht verloren, so sagt es zumindest eine Studie, die an der King Abdullah Universität für Wissenschaft und Technologie (KAUST) in Saudi Arabien durchgeführt wurde. Als leitender Autor betätigte sich Carlos Duarte, der die Position einnimmt, dass wir innerhalb der nächsten drei Jahrzehnte unsere Meere vollständig heilen können. Doch dafür müssen wir jetzt sofort loslegen und uns wirklich anstrengen.

Die Studie beinhaltet konkrete Handlungsvorgaben

In der Studie finden sich konkrete Vorgaben, wie wir bis 2050 den Originalzustand weitgehend wieder herstellen können. Neun verschiedene Aktionsbereiche werden ins Rampenlicht gesetzt: die Fischerei, die Tiefsee, die Megafauna, das Seegras, die Korallenriffe, der Seeetang, die Mangroven, die Salzwiesen und die Austernriffe. Am Beispiel der Buckelwale lässt sich erkennen, dass ein beherztes Eingreifen große Wirkung entfalten kann: Sie sind seit Jahren nicht mehr vom Aussterben bedroht, obwohl der Mensch diese Meeressäuger fast vom Erdball getilgt hätte. Laut der Weltnaturschutzunion waren vor 20 Jahren etwa 18 Prozent der Meerestiere bedroht, vor einem Jahr lag der Anteil »nur noch« bei 11,4 Prozent. Die Rettung der Ozeane würde uns jedes 10 bis 20 Millionen Dollar kosten, so die saudi-arabischen Forscher. Eigentlich eine kleine Summe, gemessen an dem zu erwartenden Gewinn.


Quelle: techandnature.com, zeit.de

 

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