Die von der britischen Regierung finanzierte Organisation „Offshore Renewable Energy Catapult“ hat mit dem US-Konzern General Electric eine fünfjährige Testphase für die bisher größte Windturbine aller Zeiten vereinbart. Demnach wird die Turbine namens Haliade-X im Nordosten Englands erstmals zum Einsatz kommen. Das Ziel der Kooperation: Eine möglichst schnelle Markteinführung der neuen Rekordturbine. „Es ist eine sehr wichtige Vereinbarung, weil sie es uns ermöglicht die Funktionsfähigkeit von Haliade-X schneller unter Beweis zu stellen, indem wir sie unter kontrollierten und extremen Bedingungen testen“, erklärte John Lavelle, bei General Electric zuständig für Offshore-Windprojekte. Auch die britische Regierung zeigte sich erfreut über die vereinbarte Zusammenarbeit. Sie will zukünftig ohnehin verstärkt auf Windenergie setzen.


Die aktuell größte Windturbine ist in Schottland im Einsatz

So wurde das Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2030 mit Windrädern auf dem Meer eine Kapazität von rund 30 Gigawatt zu erreichen. Dies wäre eine Verfünffachung gegenüber dem aktuellen Wert. Immer größere Turbinen und Windräder spielen dabei eine wichtige Rolle, weil so der vorhandene Platz effizienter genutzt werden kann. Außerdem sinken dadurch die Installationskosten, weil weniger aufwändige Unterwasserarbeiten durchgeführt werden müssen. Die bisher größte Windturbine mit einer Leistungsfähigkeit von 9 MW ist ebenfalls in Großbritannien im Einsatz. Der Energiekonzern Vattenfall installierte sie vor der Küste der schottischen Stadt Aberdeen. Neben immer größeren Turbinen war zuletzt allerdings auch ein neuer Ansatz für Offshore-Windfarmen in den Blickpunkt gerückt: Schwimmende Windräder.

Großbritannien fördert die Forschung in Sachen Windkraft

Diese befinden sich zwar noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung, bieten aber ebenfalls enormes Potential. Auch in diesem Bereich findet ein nicht unerheblicher Teil der Forschungsarbeit vor den Küsten Großbritanniens statt. Diese Konzentration ist allerdings kein Zufall. Vielmehr arbeitet die britische Regierung intensiv daran, Spitzenforschung in diesem Bereich in das eigene Land zu holen – und setzt dafür auch gerne öffentliche Gelder ein. Insbesondere die Gewässer vor den Küsten Schottlands eignen sich zudem ideal zur Erzeugung von Windstrom. Die Region produziert daher inzwischen so viel Windenergie, dass damit rein rechnerisch fast der komplette Elektrizitätsbedarf gedeckt werden kann.


Via: Inhabitat

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.