Das Statistische Bundesamt mit Sitz in Wiesbaden teilte gestern Abend im Rahmen einer aktuellen EU-Statistik mit, dass in Deutschland 13 Millionen Menschen arm sind. Das ist im Schnitt also jeder Sechste in Deutschland lebende Mensch. Singles mit einem Nettoeinkommen von 979 Euro im Monat zählen bereits als arm. Eine vierköpfige Familie mit 2056 Euro im Monat kratzt der aktuellen Statistik zufolge ebenfalls schon an der Armutsgrenze.


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Foto: Svilen.milev CC BY-SA 3.0 (VIA WIKIMEDIA COMMONS)

Alleinerziehende sind besonders von Armut gefährdet

Die aktuelle Statistik stützt sich dabei auf das Jahr 2013. Der Anteil armutsgefährdeter Menschen der deutschen Bevölkerung betrug, vergleichbar wie schon in 2012, 16,1 Prozent. Berechnet werden die Zahlen anhand einer EU-Statistik (EU-SILC). Hiernach wird das Armutsrisiko bei weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der gesamten Bevölkerung berechnet. Laut den Statistikern sei die Armutsverteilung in Deutschland seit Beginn der EU-weiten Erhebung im Jahr 2008 weitestgehend stabil.

Vor allem Alleinerziehende und Singles sind den Experten zufolge einem höheren Risiko ausgesetzt arm zu werden. Laut den Zahlen aus dem letzten Jahr waren statistisch gesehen Frauen mit einem Anteil von 17,2 Prozent häufiger von Armut bedroht als Männer. Hier belief sich der Anteil auf 15 Prozent. Fast ein Drittel der Menschen aus Haushalten Alleinerziehender, also 35,2 Prozent, waren armutsgefährdet. Bei den Alleinlebenden waren es immerhin noch 31,9 Prozent. Alleinstehende Personen, die im Jahr 2013 eine Jahreseinkommen von 11.749 Euro hatten, wurden als armutsgefährdet eingestuft. Mit dem geringen Einkommen einhergehend nimmt auch die Überschuldung in Deutschland weiterhin zu.


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