Der 19-jährige David Colombo wohnt und arbeitet in Dinkelsbühl, einer bayerischen Kreisstadt. Dort baut er aktuell sein Start-up Colombo Technology auf, das sich auf IT-Sicherheit spezialisiert. Die Firma hat bislang noch keine besonderen Lorbeeren geerntet, doch nun horcht die Welt auf. Offensichtlich ist es dem Jungunternehmer gelungen, sich in 25 Tesla-Fahrzeuge zu hacken und diese bis zu einem gewissen Grad fernzusteuern. Der Remote-Zugriff war weit mehr als nur ein kleiner Spaß.


Schonmal mit einem Hacker im Tesla gesessen?

Kein struktureller Fehler, sondern eine Lücke bei wenigen Wagen

David Colombo berichtet im Internet selbst über seinen kleinen virtuellen Ausflug in Teslas gute Stube, doch seine Worte scheinen wahr zu sein. Immerhin hat er sich bereits mit dem Konzern in Verbindung gesetzt, hinter den Kulissen findet die Prüfung eventueller Sicherheitslücken statt. Der junge Mann führte seine Zugriffe in insgesamt 13 Ländern aus, stets auf der Suche nach Softwarefehlern, die ihn den Streich ermöglichten. Bei den Wagen, die er knackte, öffnete er Fenster und Türen, startete den Motor, spielte Musik ab, ließ die Scheinwerfer blinken und deaktivierte die Sicherheitssysteme. Außerdem berichtet er, dass er sehen konnte, ob im Fahrer ein Fahrer sitzt. Welcher Fehler ihm genau als Schlupfloch diente, verriet Colombo der Öffentlichkeit nicht. Er gab nur Preis, dass es sich um keinen »strukturellen Fehler«, handelt, sondern um eine Sicherheitslücke, die nur bei wenigen Teslas vorkommt.

Ein detaillierter Bericht mit allen Fakten soll folgen

»Es ist in erster Linie der Fehler der Besitzer (und eines Dritten)«, meinte der findige Hacker auf die Nachfrage des Medienunternehmens Bloomberg. Er fügte an, er schreibe an einem Bericht, der genaue Fakten dazu preisgibt. Tesla habe sich zudem bereiterklärt, passende Gegenmaßnahmen zu ergreifen und das Problem auszumerzen. Öffentlich geäußert hat sich der Konzern allerdings bisher noch nicht. Der E-Fahrzeug-Produzent hat schon vor einiger Zeit ein Programm ins Leben gerufen, das dazu dient, Fehler zu entdecken und zu beseitigen. Tesla-Besitzer können sich mit ihren Wagen dazu anmelden. Wer eine echte Sicherheitslücke aufdeckt, erhält 15.000 Dollar vom Konzern. Vielleicht wird auch Colombo bald ein paar Dollar mehr auf dem Konto haben.


Quelle: t3n.de

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