DDT war jahrelang das weltweit am häufigsten eingesetzte Insektizid. Seit den 1970er Jahren ist die Nutzung in den meisten Industrieländern allerdings verboten. Denn der Einsatz ist nicht unproblematisch. So setzt sich das Abbauprodukt DDE in den Böden fest und belastet auf lange Sicht das Ökosystem. Bisher gibt es aber noch keine zufriedenstellende Lösung für diese Problematik. Zwar können Lösungsmittel durch die Böden geleitet werden. Diese müssen dann aber auch wieder aufwändig aufgefangen und entsorgt werden. Im „Journal of Applied Physics“ wurde nun eine andere Reinigungsmöglichkeit präsentiert: Hochleistungslaser, die den Boden auf bis zu 1.000 Grad erhitzen. Im Idealfall zerlegen sich die dort vorhandenen Chemikalien dann in unschädliche Bestandteile.


Das Verfahren soll günstiger sein als bisher genutzte Methoden

Denkbar ist zudem auch Hitze und Frequenz so zu wählen, dass der Abbauprozess bei bestimmten Chemikalien besonders effizient verläuft. Bei Versuchen im Labor konnte gezeigt werden, dass sich Böden auf diese Weise bis in eine Tiefe von 200 Mikrometern vollständig reinigen lassen. Je höher die Leistung des verwendeten Lasers ist und je länger die Bestrahlung ausfällt, desto besser ist letztlich auch das Reinigungsergebnis. Die neue Methode ist zudem deutlich kostengünstiger als die bisher bekannten Verfahren. Die Forscher rund um Ming Su an der Northeastern University in den Vereinigten Staaten halten die bisherigen Ergebnisse ihrer Forschungen für so erfolgreich, dass nun großflächigere Tests folgen sollen.


Von Lastwagen aus werden die Böden unter Beschuss genommen

Bisher ist das Verfahren allerdings noch weit von einer standardisierten Nutzung entfernt. Zukünftig ist aber durchaus denkbar, dass Lastwagen mit Laserbatterien zu kontaminierten Stellen fahren. Diese werden dann mithilfe von Glasfaserkabeln unter Beschuss genommen und dauerhaft von den Schadstoffen befreit. Möglicherweise kann der Effekt der Reinigung zudem verbessert werden, wenn die Böden zuvor durch einen Pflug aufgelockert wurden. Auch dies muss aber zunächst in weiteren Versuchen noch genauer untersucht werden. Der Ansatz ist zumindest vielversprechend, um die immer größer werdende Belastung der Böden zu verringern. Dies ist von Bedeutung, weil die Schadstoffe sich von dort in das Ökosystem und die menschliche Nahrungskette ausbreiten können.

Via: UPI

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