Amazon ist ursprünglich als reiner Online-Händler gestartet. Schon seit einiger Zeit setzt das Unternehmen aber auch teilweise auf echte Läden vor Ort. So wurde zunächst die Supermarkt-Kette Whole Foods übernommen. Später kamen Läden unter dem Label Amazon Go hinzu. Der Clou dort: Kunden müssen sich nicht mehr an der Kasse anstellen. Stattdessen erfasst ein ausgeklügeltes System aus Kameras und Sensoren jedes entnommene Produkt und setzt es automatisch dem entsprechenden Kunden auf die Rechnung. Bereits bestehende Supermärkte entsprechend umzurüsten dürfte allerdings recht aufwändig sein. Deshalb hat Amazon nun eine etwas simpler einzuführende Alternative präsentiert: Einen Einkaufswagen mit integriertem Scanner. Wenn man so möchte handelt es sich also um eine mobile Selbstbedienungskasse.


Bild: Amazon

Das Dash Cart kommt bei einer neuen Supermarkt-Kette zum Einsatz

Voraussetzung für die Nutzung ist allerdings, dass der Kunde eine mobile Zahlungsmethode hinterlegt. Bargeld kann hingegen aus nachvollziehbaren Gründen nicht verwendet werden. Ausgeschlossen werden Kunden mit Bargeld in den Läden allerdings nicht. Sie müssen sich aber eben ganz klassisch an den ebenfalls vorhandenen Kassen anstellen. Erstmals zum Einsatz kommen sollen die neuen Wagen in einem geplanten Supermarkt in der Stadt Woodland Hills in Kalifornien. Dieser wird zunächst von Amazon selbst betrieben. Allerdings sollen dabei nicht die bereits etablierten Marken zum Einsatz kommen. Stattdessen könnte dies den Beginn des Aufbaus einer neuen Kette darstellen. Fünf weitere Standorte befinden sich ebenfalls bereits in der Planungsphase und dürften zeitnah eröffnet werden. Das Versprechen des Konzerns: Die Kunden sollen beim Einkauf durch moderne Technik viel Zeit sparen.

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Der Lebensmittelmarkt ist groß und hart umkämpft

Noch ist unklar, ob Amazon die Technik nur bei sich selbst einsetzen möchte oder diese auch an Konkurrenten verkaufen wird. „So wie bei allem was wir tun, bringen wir das Produkt erst einmal auf den Markt, erhalten Rückmeldungen der Kunden und schauen dann erst weiter“, erläutert Dilip Kumar, der bei Amazon unter anderem für die stationären Läden verantwortlich ist, die bekannte Vorgehensweise des Konzerns. Das Dash Cart ist aber auf jeden Fall ein Indiz dafür, dass Amazon weiter viel Geld in die Hand nimmt, um sich einen signifikanten Anteil am Lebensmittelmarkt in den Vereinigten Staaten zu sichern. Grundsätzlich winken dort gute Geschäfte – immerhin wird der Markt auf eine Größe von 1,2 Billionen Dollar jährlich geschätzt. Allerdings existieren auch bereits zahlreiche etablierte Konkurrenten und der Online-Handel entwickelt sich auf diesem Gebiet nur langsam.

Via: CNet

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