Der oftmalige Griff zum Smartphone ist für die meisten Menschen heutzutage völlig normal. Laut dem Gesundheits-Blog „Healthy Habits“ greift jeder Deutsche durchschnittlich 88mal täglich zu seinem Smartphone. In den meisten Fällen geht es darum, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Deshalb sind Messenger-Apps wie WhatsApp besonders beliebt. Doch grundsätzlich lässt sich mit den entsprechenden Apps auf dem Smartphone mittlerweile fast alles erledigen, was bis vor ein paar Jahren noch am PC oder Laptop gemacht werden musste. Die entscheidende Frage dabei lautet: Bedeutet dies das nahe Ende für Websites, wie wir sie heute kennen?


 


Es gibt für nahezu alles eine App

Heutzutage trägt fast jeder Besitzer eines Smartphones mehr Technik mit sich rum, als die Astronauten bei der ersten Mondlandung zur Verfügung hatten. Durch immer schnellere Prozessoren und kleinere Bauteile ist es mit den Jahren möglich geworden, Super-Minicomputer zu bauen, deren Nutzung für uns heute ganz normal erscheint.

Fast alles, was früher auf dem PC oder dem Laptop gemacht wurde, lässt sich heute mit dem Smartphone oder dem Tablet erledigen. Auch komplexe Anwendungen wie beispielsweise Microsoft Excel oder Microsoft Word haben längst ihren Weg auf die kleinen Geräte gefunden. Die Eingabe muss dabei nicht zwingend über den Bildschirm, sondern kann auch über eine externe Tastatur oder noch einfacher über Sprachsteuerung erfolgen.

Um ein Foto professionell nachzubearbeiten, ist heute kein teures Grafikprogramm wie Adobe Photoshop erforderlich. Mit Social-Media-Apps wie Instagram oder Facebook ist es sogar möglich, die Bilder direkt in der App vor der Veröffentlichung entsprechend zu „pimpen“. Wem das nicht ausreicht, der kann auf weitere Apps zurückgreifen, die sich auf die Bearbeitung von Fotos spezialisiert haben und neben allgemeinen Features auch zahlreiche Spezialeffekte zur Verfügung stellen. Auch für kleine Videoclips, mit coolen Transitins und hippen Sounds lassen sich mit einfach zu handhabenden Anwendungen wie CapCut und Co super schnell erstellen. Hier wird sogar Premiere Pro für Laien absolut obsolet.

Das Smartphone wird auch immer dann gezückt, wenn es darum geht, sich grundsätzlich zu orientieren oder in einer Gegend interessante Hotspots wie Restaurants, Bars oder Clubs aufzuspüren. Die Partnersuche hat sich ebenfalls in den mobilen Bereich verlagert. Tinder ist zum Synonym für Online Dating geworden. Mit Gesundheits-Apps wie Kijini ist es sogar möglich, den Gesundheitszustand anhand einer Stimmanalyse zu ermitteln.

Auch gezockt wird immer öfter auf dem Smartphone. Dank der leistungsstarken Prozessoren lassen sich mittlerweile auch komplexe und grafisch aufwendige Games auf dem Handy ruckelfrei spielen. Zu den beliebtesten Titeln gehören unter anderem Sportspiele wie FIFA Fußball und Madden NFL 23 Mobile Football von Electronic Arts sowie die Shooter Call of Duty: Mobile und Modern Combat 5.

Online Casinos werden ebenfalls immer mobiler

Mobile Casino Apps, in denen genauso wie auf der Website um Echtgeld gespielt werden kann, sind keine Seltenheit mehr. Die meisten Online Casinos bieten ebenfalls Apps an, die den gleichen Leistungsumfang wie die Website bieten.

Renommierte Spieleentwickler wie beispielsweise Microgaming oder Betsoft stellen ihre Games sowohl für Android als auch für iOS Geräte zur Verfügung. Spielformate wie Online Slots, Tischspiele, Video Poker, aber auch Arcade Games können heutzutage komfortabel in vielen Apps gezockt werden.

Zu den Anbietern mit den beliebtesten Apps gehören unter anderem VulkanVegas, Lucky Days sowie Mr. Bet. Auf die Freispiele und den Einzahlungsbonus, den die User mittlerweile von den Websites gewöhnt sind, brauchen sie auch bei der App nicht verzichten.

Apps bieten zahlreiche Vorteile gegenüber Websites

Die Beliebtheit der Apps kommt nicht von ungefähr, sondern ist vor allem den zahlreichen Vorteilen zu verdanken, die sie gegenüber Websites haben.

There´s an App for That Werbespot unter der Feder von Steve Jobs

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Dazu gehört beispielsweise, dass es mit Hilfe der Apps sehr einfach möglich ist, auf unterschiedliche Systemfunktionen wie Kamera, GPS oder Mikrofon zuzugreifen. Dadurch lassen sich diese Werkzeuge für zahlreiche Anwendungszwecke in die App integrieren. Bei einigen Shopping-Apps ist es beispielsweise möglich, die Barcodes von Produkten zu scannen.

Darüber hinaus ist es für User durch die Push-Funktion sehr einfach erkennbar, wenn es Neuigkeiten für sie gibt. Das jeweilige Icon zeigt dabei an, wenn neue Nachrichten verfügbar sind. Damit das auf Webseiten ähnlich funktioniert, müssten diese ständig geöffnet sein. Doch welcher User hat auf seinem Rechner zuhause schon ständig alle Websites gleichzeitig geöffnet?

Die Apps sind bei den Usern aber auch deshalb so beliebt, weil die Steuerung oftmals viel intuitiver und einfacher erfolgt als bei Websites auf dem PC. Sie sind für den Gebrauch von Touchscreens optimiert und unterstützen deshalb Gestensteuerung. Wo auf dem PC oder dem Laptop ein Klick erforderlich ist, kann auf dem Smartphone und dem Tablet einfach gewischt werden.

Da die Apps lokale Daten direkt auf dem Endgerät speichern, ergibt sich daraus auch noch ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber mobilen Websites, die mit dem Browser auf dem Handy geöffnet werden müssen.

Heutzutage selbstverständlich: Apps wie „Google Maps“ oder „Here We Go“ bringen uns zuverlässig zum gewünschten Ziel an jedem beliebigen Ort der Welt.

Mobile First ist die Devise der Zukunft

Stehen Websites tatsächlich vor dem Aus? Wer sich die aktuelle Strategie von Google ansieht, kann jedenfalls erkennen, dass der Trend ganz klar zur Nutzung des Smartphones geht. Denn durch den sogenannten „Mobile-First-Index“ werden vom Suchmaschinenbetreiber seit einiger Zeit für das Ranking nur noch die mobilen Versionen von Webseiten berücksichtigt.

Das hat dazu geführt, dass nahezu alle Entwickler heutzutage nach dem Mobile-First-Prinzip agieren. Sie begnügen sich dabei allerdings nicht mehr damit, die Website in einem responsiven Design zu gestalten, sondern widmen laut dem Report „Global Digital Future in Focus“ von Comscore gleich 80 Prozent ihrer Programmierzeit der Entwicklung von Apps.

Das entscheidende Designmerkmal der Zukunft lautet „Simplicity“. In unserer schnelllebigen Zeit wollen die Menschen schnelle Lösungen haben. Die Apps müssen intuitiv nutzbar sein. Gesuchte Informationen müssen sich leicht auffinden lassen und auch der Fun-Faktor darf dabei nicht zu kurz kommen. Was nach außen hin simpel erscheint, macht jedoch im Inneren oftmals sehr viel Komplexität erforderlich. Die Kunst ist es also vor allem, es einfach aussehen zu lassen.

Für jene Generation, die es nie anders kennengelernt hat, ist die Nutzung von Apps völlig normal. Die heute unter 20jährigen würden nie auf die Idee kommen, für bestimmte Anwendungszwecke einen PC oder ein Laptop aufzusuchen, sondern greifen dazu wie selbstverständlich zum Smartphone. Gut programmierte Apps haben durchaus auch das Potential  Lücken der Digitalisierung zu schließen. Allerdings warnen Programmierinnen und Programmierer davor, dass auch weniger gute und mal schnell gebaute Apps wieder neue Lücken erschließen können.

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