Der Elektromobilität gehört die Zukunft – zumindest sehen das zahlreiche Experten so. Je mehr Elektroautos auf der Straße unterwegs sind, desto mehr Batterien werden wir brauchen. Und so lange es keine alternative Technologie gibt, werden die Hersteller bei elektrisch betriebenen Autos auch weiterhin auf Lithium-Ionen-Akkus setzen. Was die Rohstoffe angeht, werden wir damit bis 2050 gut fahren. Das ist das Ergebnis einer Studie des Öko-Instituts. Vor allem, wenn wir konsequent auf Recycling setzen.


Rohstoffbedarf wird steigen

Mit der steigenden Verbreitung von Elektroautos steigt auch der Bedarf an Batterien. Das ist ein Fakt, an dem man nicht vorbeikommt. Nach den Berechnungen des Öko-Instituts werde es global einen Bedarf von etwa 6.600 Gigawattstunden gebraucht, was dem Produktionsvolumen von etwa 220 Gigafabriken entspräche. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Fab4LiB“ haben die Forscher nun den Rohstoffbedarf der Schlüsselmaterialien für Lithium-Ionen-Zellen bis 2050 analysiert.


Diese Berechnungen basieren auf den neuesten Mobilitätsszenarien sowie auf den aktuellen Entwicklungen in Sachen Batterietypen und -kapazitäten. Vorausgesetzt, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens im Mobilitätssektor umgesetzt werden, ist bis 2030 mit einem starken Anstieg der Nachfrage nach Materialien wie Lithium, Kobalt und Nickel zu rechnen. Diese Nachfrage wird bis 2050 weiter wachsen – natürlich unter der Bedingung, dass Lithium-Ionen-Zellen in der Elektromobilität das Mittel der Wahl bleiben.

Recycling ist ein wichtiges Thema

Vor dem Hintergrund der aktuell bekannten Rohstoffreserven (16 Millionen Tonnen Lithium, 7,1 Millionen Tonnen Kobalt und 74 Millionen Tonnen Nickel) sieht das Öko-Institut vorerst keine Gefahr der Verknappung. Bei einer dynamischen Entwicklung im Mobilitätssektor könne es aber zu temporären Engpässen kommen.

Den Experten zufolge müsste die Batteriezellenfertigung nach Deutschland verlagert werden. Außerdem müsse vermehrt auf Recycling gesetzt werden. „Beim ambitioniertem Ausbau der Recyclinginfrastruktur für Lithium-Ionen-Batterien können im Jahr 2030 rund 10 Prozent und im Jahr 2050 sogar 40 Prozent des weltweiten Bedarfs dieser Rohstoffe für die Elektromobilität durch Batterierecycling gewonnen werden„, so Dr. Matthias Buchert, Experte für Nachhaltige Rohstoffe am Öko-Institut.

2 Kommentare

  1. Joe

    2. Februar 2019 at 01:08

    Diese Berechnungen sind doch völlig irrelevant, wenn doch sowieso bald Silizium-Akkus vor der Türe stehen!

    Außerdem wer soll die ganze Nachfrage nach den Edelmetallen sättigen? Sind das die Tesla-Aktionäre die keinen Finger krumm machen oder sind das die afrikanischen Minenarbeiter die von chinesischen Batteriehersteller ausgebeutet werden, die wiederum die Automobilhersteller beliefern?

  2. Björn

    4. Februar 2019 at 13:31

    In Städten könnten auch wieder Oberleitungen eingeführt werden, damals gab es Busse in der Stadt die mit Strom liefen, heute immer noch Bahnen. Also warum nicht Autos?! Diese würden nur eine kleine Batterie benötigen um von der Haustür, Parkplatz, Tiefgarage, usw auf die mit Oberleitung ausgebauten Straßen zu fahren.

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