Gerade bei den vergleichsweise preiswerteren Einstiegsmodellen ist die Reichweite von Elektroautos noch recht überschaubar. So kommt der rund 22.000 Euro teure Renault Zoe mit einer Akkuladung 390 Kilometer weit. Dies reicht locker aus, um damit täglich zur Arbeit zu pendeln. Es ist aber nicht genug, um beispielsweise in einer Tour von Bonn nach Berlin zu gelangen. Das französische Unternehmen EP Tender hat sich daher eine Lösung überlegt: Die Ingenieure dort haben einen Anhänger mit integriertem Akku entwickelt. Dieser wird einfach an das Fahrzeug angehängt und stellt bei Bedarf zusätzliche Reichweite zur Verfügung. Beim eben bereits erwähnten Renault Zoe lässt sich auf diese Weise die Zahl der fahrbaren Kilometer mehr als verdoppeln.


Bild: EP Tender

Der Akku kann auch als Netzspeicher genutzt werden

Die grundsätzliche Idee verfolgt das Unternehmen schon länger. Anfänglich befand sich in dem Anhänger aber noch ein klassischer Verbrennungsmotor. Von diesem Modell wurden allerdings lediglich zwanzig Stück gebaut und verkauft. Durch die inzwischen deutlich gefallenen Preise für Akkus ist es nun aber möglich, auch den Zusatzantrieb per Anhänger auf Elektro-Basis zu realisieren. Auch die Vertriebsform soll sich zukünftig ändern. So sollen Kunden den Anhänger nicht kaufen müssen, sondern können ihn bei Bedarf einfach mieten und am Zielort wieder abstellen. Aktuell wird in diesem Zusammenhang mit einem Mietpreis von rund 35 Euro kalkuliert. Ist einer der Zusatz-Akkus aktuell nicht vermietet, kann er auch als Netzspeicher verwendet werden.

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Eine Anhängerkupplung ist nötig

Konzipiert wurde der EP Tender, um vor allem die Reichweite des Renault Zoe zu erhöhen. Grundsätzlich dürfte sich der Ansatz aber auf alle elektrischen Modelle übertragen lassen. Ein Problem gibt es allerdings noch: Bisher werden die meisten Elektroautos ohne Anhängerkupplung ausgeliefert. Die Manager von EP Tender befinden sich daher aktuell in Gesprächen mit der französischen PSA-Gruppe, zu der unter anderem die Marken Citroën, Opel und Peugeot gehören. Gemeinsam soll hier eine Lösung gefunden werden. Die nötige Zulassung könnte dann im Jahr 2022 erteilt werden. Die Unterstützung der Autohersteller dürfte von entscheidender Bedeutung sein, um dem neuen Produkt zum Durchbruch zu verhelfen. Ähnliche Ideen in der Vergangenheit erwiesen sich nämlich als nicht massentauglich.

Via: Automotive News Europe

2 Kommentare

  1. Jupp Kowalski

    24. Februar 2020 at 19:08

    Also mal ehrlich, DAS soll ein „Trend der Zukunft“ sein? Na denn Gute Nacht…

  2. M. Strammer

    6. März 2020 at 11:21

    Totaler Öko-Nonsens

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