Ärzt:innen haben mit Hilfe des Mini-Roboters SpaceMIRA erstmals eine Testoperation im All durchgeführt. Während des an Bord der Internationalen Raumstation ISS durchgeführten Eingriffs arbeiteten sie an künstlichem Gewebe. Der Test verlief vielversprechend, allerdings stellen sich auch noch einige Herausforderungen.


Zeitverzögerung bleibt ein Problem

Der Mini-Roboter SpaceMIRA wird von dem Unternehmen Virtual Incision hergestellt und wurde bereits Ende Januar zur ISS geschickt. Nun wurde er erstmals für eine Testoperation eingesetzt, während der Ärzt:innen von der Erde aus künstliches Gewebe aus Gummibänder bearbeiteten. Virtual Incision wertete diesen Test als großen Erfolg.


Allerdings offenbarte sich, dass es auch weiterhin Herausforderungen gibt. Eine der größten ist die Tatsache, dass es zwischen Eingabe des Befehls auf der Erde und dessen Durchführung durch den Roboter im All eine deutliche Verzögerung gibt. Während des Experiments auf der ISS, das am vergangenen Samstag vom Hauptquartier von Virtual Incisions in Lincoln, Nebraska durchgeführt wurde, betrug diese etwa 0,85 Sekunden. Der Test dauerte etwa zwei Stunden. In dieser Zeit arbeiteten insgesamt sechs Chirurg:innen mit dem Roboter. „The experiment tested standard surgical techniques like grasping, manipulating and cutting tissue. The simulated tissue is made up of rubber bands„, so das Unternehmen.

Zum Vergleich will Virtual Incision den gleichen Versuch auch auf der Erde wiederholen.

SpaceMIRA soll Astronaut:innen im All medizinisch versorgen

SpaceMIRA verfügt zudem auch über einen autonomen Modus, mit dem er Operationen komplett eigenständig durchführen kann. Eines Tages könnten derartige Roboter ihren Teil dazu beitragen, Astronaut:innen auf längeren Missionen medizinisch zu versorgen.

Der Roboter kann außerdem auch in abgelegenen Gebieten auf der Erde zum Einsatz kommen, etwa in Gebieten, in denen es an Fachpersonal mangelt oder in Katastrophengebieten.

via Phys.org

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