Elektroautos gelten als die Zukunft der Mobilität. Aktuell sind nahezu alle Modelle mit Lithium-Ionen-Akkus ausgestattet, die derzeit als Standard in der Batterietechnik gelten. Wissenschaftler des Honda Research Institute arbeiten zusammen mit dem California Institute of Technology (CalTech) und dem Jet Propulsion Laboratory der NASA an einer Fluorid-Batterie, die deutlich umweltfreundlicher als Lithium-Ionen-Akkus sein sowie eine wesentlich höhere Energiedichte aufweisen soll.


Fluorid-Akkus sind sicher und umweltfreundlich

Lithium-Ionen-Akkus haben gegenüber älteren Nickel-Cadmium-Akkus deutliche Vorteile. Sie überstehen mehr Ladezyklen und sind wesentlich weniger vom sogenannten Memory-Effekt betroffen, der zum Kapazitätsverlust führt. Aber sie kommen auch mit vielen Nachteilen. Ihre Herstellung ist wegen der Verwendung von Lithium und Kobalt sehr umweltschädlich. Außerdem geht von ihnen eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr aus. Und wenn ein Lithium-Ionen-Akku einmal Feuer gefangen hat, ist er nur sehr schwer wieder zu löschen.


Die Forscher des Honda Research Institute wollen deshalb eine Alternative finden und setzen auf einen Akku, der auf Fluorid basiert. Fluorid-Batterien gibt es bereits seit einer Weile, aber bisher benötigten diese Temperaturen von 150 Grad Celsius, um ordnungsgemäß zu funktionieren. Die neue Batterie, die Honda zusammen mit dem CalTech und NASAs JPL entwickelt hat, soll auch bei Raumtemperatur arbeiten. Bisherige Erkenntnisse legen auch nahe, dass Fluorid-Akkus deutlich weniger brandgefährdet sind als Lithium-Ionen-Akkus.

Bis zu 10 Mal mehr Kapazität

Der wichtigste Vorteil gegenüber Lithium-Ionen-Akkus aber ist, dass Fluorid-Batterien bis zu 10 mal mehr Energie speichern können. Elektrische Fahrzeuge, die mit diesen Akkus ausgerüstet sind, könnten entweder beeindruckende Reichweiten erreichen oder aber mit einer sehr kleinen Batterie funktionieren, was sie wesentlich leichter machen würde.

All das ist aber noch kein Grund, in Euphorie zu verfallen. Die Fluorid-Technologie ist zwar vielversprechend, allerdings ist noch viel Forschungsarbeit erforderlich, um sie für den praktischen Einsatz bereit zu machen.

via CNET

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