Viele Menschen betrachten den massiven Bau von 5G-Mobilfunkantennen mit wachsender Skepsis betrachtet. Welche Auswirkungen haben die neuen Strahlen auf uns Menschen? Wie werden Vögel und Insekten darauf reagieren? Diese Frage scheinen absolut ungeklärt, darum stoppten nun die Stadt Brüssel und der Schweizer Kanton Genf das Projekt, um sich zuerst Klarheit über den Gesamteffekt zu verschaffen.


Zuerst sollen Wissenschaftler die Gesundheitsbelastungen prüfen

Die belgische Umweltministerin Céline Freumault äußerst sich zu diesem Thema ganz unmissverständlich: „Die Brüsseler sind keine Versuchskaninchen, deren Gesundheit ich aus Profitgründen verkaufen kann“, teilte sie Reportern der Brussels Times mit. Ähnlich sieht es auch das Genfer Parlament, das zuerst Erkenntnisse über eventuell anstehende Gesundheitsbelastungen sammeln möchte. Die Entscheidung fiel nicht einmal knapp aus, 58 Stimmen waren vorerst gegen 5G, 28 dafür. Das Verbot gilt solange, bis unabhängige Wissenschaftler bestätigen, dass Mensch und Tier keine Nachteile durch die neue Technik entstehen. Zu diesem Zweck ist die Genfer Regierung nun am Zug, von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) entsprechendes Studienmaterial anzufordern.


Technischer Fortschritt nicht wichtiger als menschliche Gesundheit

Die Betreiber äußern sich oftmals dahingehend, dass 5G im Grunde nur ein verbessertes 4G sei, doch diese Antwort greift zu kurz, meinen Kritiker. Die elektromagnetische Belastung steigt in jedem Fall an, während das Phänomen der Elektrosensibilität noch kaum erforscht wurde. Das Unternehmen Swisscom hat es ins Auge gefasst, schon zum Ende dieses Jahres mehr als 90 % der Schweiz mit 5G-Mobilfunk zu versorgen. 150 Ortschaften des Landes werden seit Anfang dieses Monats bereits von der Firma Sunrise versorgt, der Ausbau trägt in anderen Kantonen also bereits ordentliche Früchte. Die Diskussionen hören allerdings nicht auf, und das ist im Grunde gut. Der technische Fortschritt sollte keinesfalls wichtiger sein als die Gesundheit von Millionen Menschen, aber auch die Natur hat in dieser Sache ganz bestimmt ein Wörtchen mitzureden.

Quelle: srf.ch, t-online.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.