Ein Nahrungsmittel, das sich in großen Mengen anbauen lässt und dabei die Umwelt regeneriert, statt ihr zu schaden. Etwas, das nicht bewässert werden muss, viele Vitamine und Nährstoffe enthält und weder Dünger noch Pestizide braucht. Den Welthunger besiegen, die Monokulturen ausmerzen und dem Klimawandel entgegenwirken, dies alles auf einem Streich: Seegras könnte das alles liefern, wenn wir es denn nutzen würden.


Seegras fördert den Artenreichtum

Seegras wäre in seichten Gewässern leicht anzubauen

Die Seegras-Samen sind essbar, die mexikanischen Comcáac ernähren sich schon lange davon. Sie rösten und mahlen es, um Mehl zu produzieren, das einen leicht salzigen Geschmack aufweist. Reiskörner sind nur wenig größer und benötigen eine etwas kürzere Kochzeit, wenn sie als ganzes Getreide verzehrt werden sollen. Seegras wächst am Meeresboden, allerdings nicht tief unten, sondern im seichten Küstengewässer und in Flussmündungen. Es wäre also leicht anzubauen und zu ernten.

Seegraswiesen haben positive Effekte auf Meer und Klima

Leider haben verschiedene Parasiten und die Wasserverschmutzung der Pflanze so sehr zugesetzt, dass sie selten geworden ist. Dabei hätte sie, wenn sie wieder in großer Zahl erscheinen würde, nur positive Effekte: Seegras laugt den Meeresboden nicht aus, ganz im Gegenteil, es belebt toten Boden sogar wieder. Seegraswiesen sind artenreich und wirken kohlenstoffsenkend, außerdem puffern sie Fluten ab.


Der Ertrag liegt bei fünf bis sieben Tonne je Hektar

Eine Bewässerung benötigt Seegras selbstverständlich nicht, Dünger und Pestizide sind ebenfalls überflüssig. Entsprechende Felder würden ungefähr fünf bis sieben Tonnen Samen je Hektar liefern, damit bewegt sich der Ertrag in der Nähe der bekannten Langgetreidearten. Seegrassamen liefern allerdings mehr essentielle Fettsäuren als jedes bekannte Getreide, außerdem wichtige Proteine und natürlich Mineralstoffe sowie Vitamine. Die Universität von Cádiz im spanischen Andalusien betreibt ein Forschungszentrum, das aus einem Pilotprojekt entstand, und die Nutzbarkeit von Seegras ins Auge fasst. Die Wissenschaftler möchten den Anbau erforschen und professionalisieren.

Quelle: geo.de

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