Fast der gesamte Westen der Vereinigten Staaten leidet unter Trockenheit und Wassermangel. Bei jeder Toilettenspülung ein wenig Wasser zu sparen, kann da eine durchaus sinnvolle Maßnahme sein. Ein alter Trick lautet dabei, einen Backstein im Spülkasten der Toilette zu platzieren. Dies allerdings kann auf Dauer zu teuren Reparaturen führen. Die eingesparten Wasserkosten sind dann wieder verloren. Ein Crowdfundig-Projekt hat deswegen einen Backstein aus Gummi entwickelt, der innen mit Wasser gefüllt wird und gefahrlos im Spülkasten versenkt werden kann. Dort sorgt er dann dafür, dass pro Spülung knapp zwei Liter Wasser gespart werden.


Mit jeder Spülung Geld einsparen

Wie aber funktioniert der Backstein im Spülkasten? Im Prinzip ganz einfach, indem er Wasser verdrängt. Dadurch wird weniger Wasser gespeichert und beim Spülgang verbraucht. Theoretisch könnte man also auch einfach einen kleineren Spülkasten installieren. Viele Hersteller haben die Problematik auch bereits erkannt und moderne Spülkästen auf den Markt gebracht. Diese sind nicht nur kleiner, sondern verfügen auch über Wasserspartasten und ähnliche Sparmaßnahmen. Die klassischen Toilettenspülungen sind allerdings noch ohne Rücksicht auf Wasserproblematiken entwickelt worden. Dort wird eine möglichst große Menge Wasser im Kasten gesammelt und dann bei Tastendruck komplett weggespült.


Der jetzt neu entwickelte Backstein, besteht außen aus Gummi und ist innen mit Hydrogel gefüllt. Lässt man dort dann Wasser hineinfließen, verfestigt dieses sich und sorgt dafür, dass der Gummi-Backstein im Spülkasten gen Boden sinkt. Nach dem nächsten Spülgang, wird die Toilette dann ganz automatisch weniger Wasser aus der Leitung ziehen. Die Macher des Projekts haben ausgerechnet, dass – wenn jeder Kalifornier auf diese Weise Wasser sparen würde – pro Tag 250 Millionen Liter Wasser eingespart werden könnten. Dies gilt allerdings nur, wenn die Spülleistung konstant bleibt. Muss nämlich ein Nutzer, die Wassertaste ein zweites Mal bedienen – etwa weil der erste Spülgang noch keinen kompletten Erfolg bracht – ist der Wasserspareffekt in sein Gegenteil verkehrt.

Deutschland spart bereits fleißig

Generell ist es sinnvoll, mit dem Wassersparen bei der Klospülung zu beginnen. Diese sorgt nämlich im Durchschnitt für ein Viertel des Wasserverbrauchs eines Haushaltes. Wer sich daher einen solchen Gummi-Backstein zulegen möchte, kann sich an der Crowdfunding-Aktion der „Drop-a-Brick“-Kampagne beteiligen. Der Preis für einen Stein liegt dabei regulär bei 15 Dollar. Bestellt man allerdings für jemand anderen, zahlt man sogar nur 12 Dollar. Unternehmen und Sponsoren können zudem größere Beträge spenden und die ihnen zustehenden Steine an Haushalte in Kalifornien verteilen lassen.

Deutschland hat allerdings, auch ohne Gummisteine im Spülkasten, in den vergangenen Jahrzehnten bereits große Erfolge im Wasser sparen verzeichnet. So lag der durchschnittliche Verbrauch pro Kopf im Jahr 2007 bei 122 Litern pro Tag, der der US-Amerikaner hingegen bei 295 Litern. Dies hat teilweise zu dem etwas merkwürdigen Ergebnis geführt, dass einige Städte ihre Kanäle mit Frischwasser spülen müssen, weil nicht genügend Abwässer fließen. Wer allerdings noch über einen uralten Spülkasten verfügt, kann auch in Deutschland mit dem Gummi-Backstein bei der Wasserrechnung Geld sparen.

1 Kommentar

  1. Günter

    18. Oktober 2014 at 00:15

    Total unnötig das Ding da sich praktisch eine jede Spülung von der Wassermenge her ganz leicht zurückregulieren lässt um 2 Liter, der Nachteil ist das manchmal durch das zu wenig an Spülwasser etwas kleben bleiben kann und dann erst recht muss man nochmals spülen!

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