Der schwarze Hautkrebs, wissenschaftlich auch malignes Melanom genannt, gehört zu den häufigsten Krebsarten überhaupt. Es handelt sich um einen aggressiven Tumor, der sich gern schnell verbreitet und wiederkehrt. Bislang galten Straßen- und Chemotherapie als mächtigste Waffen gegen diesen Feind, doch sie belasten den Körper des Patienten und führen zu schweren Nebenwirkungen. Ein Forscherteam aus den USA hat nun eine neue mögliche Heilmethode entwickelt.


Ein Pflaster gegen Krebs? Keine Utopie, sondern Wissenschaft.

Silizium-Nano-Nadeln geben wohldosierte Therapeutika ab

An der Purdue University in West Lafayette beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Herstellung von Pflastern. Es handelt sich natürlich nicht um ganz normale Wundpflaster, sondern um spezielle therapeutische Mittel gegen Hautkrebs. Die Pflaster sind auf der Unterseite mit Silizium-Nano-Nadeln gespickt, die über geschärfte, eckige Spitzen verfügen. Sie dringen ohne Schmerzen in die Haut ein, verbleiben dort und geben über einen langen Zeitraum wohldosierte Krebstherapeutika ab. Das passiert genau dort, wo die Mittel benötigt werden: am Melanom selbst. Die Verabreichung geschieht nicht nur dauerhaft, sondern auch auf vergleichsweise sanfte Weise.

Studienergebnisse in Fachzeitschrift »ASC Nano« veröffentlicht

Die Wissenschaftler befinden sich im Moment auf der Suche nach Partnern, die die Vermarktung ihrer Hautkrebs-Pflaster übernehmen. Wer sich die genauen Studienergebnisse ansehen möchte, schaut in der Fachzeitschrift ASC Nano nach. Die Pflaster müssen nicht nach einiger Zeit abgelöst und ersetzt werden, sondern sie verbleiben auf der Haut und lösen sich dort nach und nach auf. Nur die Silizium-Nano-Nadeln bleiben mehrere Monate erhalten und nehmen den Hautkrebs beständig ins Visier. Das tut nicht weh, ganz im Gegenteil, es geschieht weitgehend unbemerkt.


Hautkrebszahlen befinden sich im Höhenflug

Die Hautkrebszahlen steigen seit Jahren ständig an. Fachleute rechnen damit, dass sich die Rate bei Männern in den nächsten 20 Jahren und bei Frauen innerhalb von 30 Jahren verdoppelt. Im Jahr 2016 waren es immerhin schon 21 von 100.000 Männern und 20 von derselben Anzahl Frauen, die Melanome entwickelten.

Quelle: pubs.acs.org

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