Baukästen für selbstgemachte chemische Experimente lassen sich heute nahezu in jeder Spielwarenabteilung kaufen. Doch so richtig beeindrucken kann man damit kaum. Kristalle züchten? Batterien aus Obst? Alles klasse, doch so richtig rechtfertigt das nicht die jahrelangen Qualen des Schulunterrichts. Deswegen stellen wir hier etwas Beeindruckenderes vor.


Die Pforten der Hölle öffnen sich

Ein beliebter Versuch, den einige vielleicht aus der Schule kennen, ist die sogenannte „Schlange des Pharao“, angelehnt an den Auftritt von Moses in der Bibel, der seinen Stab in eine Schlange verwandelte. Durch chemische Reaktionen entstehen Schlangen, die sich aus dem Nichts zu materialisieren scheinen. Durch geschickte Wahl der Chemikalien lässt sich das Experiment derart gestalten, dass es aussieht, als würden die Schlangen aus dem Schlund der Hölle emporkommen.


Es sieht nicht nur gefährlich aus

Alles was es dazu braucht, ist ein rotes und weißes Pulver – Quecksilber (II)-Thiocyanat (Hg(SCN)2) und Ammoniumdichromat ((NH4)2Cr2O7). Bei Zugabe von thermischer Energie (Feuer) zersetzt sich das Ammoniumdichromat zu Wasser, Stickstoff und Chromoxid. Letzteres bildet den dunklen Haufen, der wie ein Vulkan aussieht. Die Tentakel, die sich aus diesem Vulkan erheben sind Verbrennungsprodukte des Quecksilberthiocyanats. Früher konnte man dies als Feuerwerk käuflich erwerben, auf Grund der Toxizität der Quecksilber-Verbindungen wurde dies allerdings verboten. Eine Gesündere Alternative stellt der Versuch mit Emser Pastillen dar.

Neben dieser gibt es natürlich unzählige andere Beispiele, die zeigen, dass Chemie recht spannend sein kann. Beliebt ist zum Beispiel die Thermitreaktion bei der Temperaturen von mehreren tausend Grad entstehen – und damit nicht ganz ungefährlich. Prinzipiell gilt hier der gleiche Leitsatz wie mit giftigen Tieren – alles was cool aussieht ist gefährlich. Leider.

Quelle: iflscience

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