Wo wären wir ohne unsere tägliche Koffein-Zufuhr? Die meisten Menschen können sich den Verlockungen des Kaffees nicht entziehen, zumindest zum Frühstück gehört eine Tasse des aromatischen Gebräus fest dazu. Nun sind alle Cafés geschlossen und der Konsum konzentriert sich vollständig auf die heimischen Gefilde. Eigentlich wäre zu erwarten, dass dies zu sinkendem Kaffeekonsum führt, doch das Gegenteil ist der Fall.


Kaffee ist in Deutschland gefragter denn je

Der Heimkonsum steigerte sich um 37.900 Tonnen!

Im Jahr 2020 tranken die Deutschen mehr Kaffee als je zuvor, obwohl sich der Genuss komplett in die eigenen vier Wände verlagert hat. Home-Office, Home-Schooling und allgemein das ständige Zuhause-Sein scheint die Menschen auf direktem Weg zu ihren Kaffeemaschinen zu treiben. Die Steigerungsrate beträgt 1,5 Prozent: Was auf dem ersten Blick nach »fast nichts« aussieht, erscheint in Litern und Tassen ausgedrückt schon ganz anders. Durchschnittlich 20 Tassen mehr als sonst trank jeder Kaffeekonsument – und steigerte damit seinen Verbrauch auf volle 168 Liter. In den eigenen vier Wänden verzehrten die Menschen in Deutschland etwa 37.900 Tonnen Röstkaffee mehr als noch 2019 – das ist ein Plus von 11 Prozent. Der Konsum in Gaststätten und am Firmenarbeitsplatz brach dagegen kräftig ein, dort ergibt sich ein Minus von 30.300 Tonnen oder 23 Prozent.

In jedem dritten Haushalt steht ein Kaffee-Vollautomat

Die Zahlen gab der Deutsche Kaffeeverband in Hamburg bekannt, sicher nicht ohne eine gewisse, klammheimliche Freude. Hauptgeschäftsführer Holger Preibisch lässt verlautbaren: »Lockdown heißt nicht, dass der Konsument keinen Kaffee mehr trinkt, wenn Coffee-Shop und Kantine geschlossen sind. Vielmehr haben sich die Konsumorte in dieser Zeit verändert.« Auch die Kaffeemaschinenproduzenten profitierten von dem Lockdown-Trend: Seit 2020 verfügen etwa 33 Prozent aller Haushalte über einen eigenen Vollautomaten; ungemahlene Kaffeebohnen werden zu 26 Prozent mehr gekauft als noch 2019. Sie eroberten sich damit einen Marktanteil von immerhin 37 Prozent. Unser Klassiker und Evergreen, der Filterkaffee, legte nur um 0,2 Prozent auf einen Gesamtanteil von 50 Prozent zu. Leider gingen auch mehr Alu-Kaffeekapseln über den Ladentisch, das Plus liegt hier bei 4 Prozent.


Quelle: schwarzwaelder-bote.de

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