In den letzten Jahren wurden bei der Entwicklung von Robotern enorme Fortschritte erzielt. So können diese inzwischen einen Salto schlagen, Leitern hochklettern und Türen öffnen. Doch dabei ist stets auch offensichtlich, dass es sich um Roboter handelt. Das britische Unternehmen Engineered Arts forscht daher in eine andere Richtung: Die Experten dort arbeiten an möglichst menschlichen Gesichtszügen für Roboter. Dabei sind sie durchaus erfolgreich. Um dies unter Beweis zu stellen, hat die Firma nun ein sehenswertes Video veröffentlicht. Der darin präsentierte Roboter trägt den Namen Ameca und präsentiert eine Reihe unterschiedlicher Gesichtsausdrücke und Emotionen. Zu Beginn des Videos scheint die Maschine noch zu schlafen. Doch dann reißt sie die Augen auf und schaut verwirrt in der Gegend herum. Schon hier wird sichtbar, dass der Roboter tatsächlich in der Lage ist, menschliche Emotionen in seinem Gesicht widerzuspiegeln.

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Die Gesichtsausdrücke werden von Menschen sofort erkannt

Anschließend betrachtet der Roboter seine Hände mit einem gewissen Interesse und etwas Verwunderung. Zu sehen ist dies unter anderem an dem aufgerissenen Mund und den konzentriert schauenden Augen. Am Schluss des Videos scheint Ameca dann einen alten Freund wieder zu erkennen, lächelt in die Kamera und breitet seine Arme aus. Innerhalb von rund einer Minute hat der Roboter somit eine ganze Reihe von Emotionen zum Ausdruck gebracht. Die Besonderheit besteht unter anderem darin, dass die einzelnen Gesichtsausdrücke für jeden Menschen sofort ersichtlich sind – eben weil sie sich so gut am menschlichen Vorbild orientieren. Dadurch bekommt der Roboter eine Art menschliche Komponente, obwohl unterhalb des Halses die Illusion endet und die Technik zum Vorschein kommt. Auch sonst ist der Roboter bei einigen Fähigkeiten noch weit vom Menschen entfernt. So kann er bisher nicht einmal laufen. Die Entwickler haben aber bereits angekündigt, hier auch noch tätig werden zu wollen.

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3D-Scans sollen eine möglichst detailgetreue Nachbildung sorgen

Bei Ameca haben sich die Ingenieure vor allem auf möglichst menschliche Gesichtsausdrücke konzentriert. Einen Schritt vorher begann hingegen die Entwicklung des Roboters Mesmer, der ebenfalls von der Firma Engineered Arts konzipiert wurde. Denn hier sollte schon der menschliche Schädel so genau wie möglich nachgebildet werden. Die Knochen- und Hautstruktur basiert daher auf Daten, die mithilfe von 3D-Scans echter Menschen gewonnen wurden. Auch hier ist das Ergebnis beeindruckend nah am Original. Entworfen wurden die beiden Roboter jeweils zu Unterhaltungszwecken. Diese Spezialisierung ergibt durchaus Sinn. Denn in der Vergangenheit zeigte sich, dass zu realistisch wirkende Roboter bei Menschen eher ein Unbehagen auslösen. Bei Robotern, die für den Kundenkontakt oder für Pflege- und Hilfsdienste konzipiert wurden, wird daher auf all zu realistische Nachbildungen verzichtet.

Via: Engineered Arts

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