Während die Impfprogramme gegen SARS-CoV-2 in den verschiedenen Ländern unterschiedlich gut laufen, gibt es immer noch kein wirksames Medikament gegen die von dem Virus ausgelöste Krankheit Covid-19. Laut dem Pharma-Unternehmen Pfizer, das zusammen mit dem deutschen Unternehmen Biontech auch dessen Impfstoff produziert, soll es noch dieses Jahr eine Pille gegen Covid-19 geben. Diese soll von Infizierten bei ersten Krankheitszeichen eingenommen werden.


Pille und intravenöser Wirkstoff gegen Covid-19

Die Aussage von Pfizers Konzernchef Albert Bourla bezieht sich vorerst nur auf die USA. Wie es mit eventuellen Zulassungsverfahren in Deutschland bzw. der EU aussieht, ist noch nicht bekannt. Bei dem Medikament handelt es sich um einen sogenannten Protease-Inhibitor, der ein Enzym hemmt, das vom Corona-Virus für die Vermehrung in der menschlichen Zelle benötigt wird. Protease-Inhibitoren kommen bereits bei anderen Viren wie etwa HIV oder dem Hepatitis-C-Virus zum Einsatz.


In Lavorversuchen zeigte das Medikament bereits eine starke Wirkung auf den Verlauf von Covid-19-Erkrankungen. Die klinische Erprobung des Medikaments in Phase-1-Studien läuft seit März – Pfizer rechnet mit einer Veröffentlichung der Daten über die Verträglichkeit und Sicherheit des Wirkstoffs im Mai. Anschließend erfolgt die Erprobung der Wirksamkeit an Covid-19-Infizierten. Unter der Voraussetzung, dass die Studien gut verlaufen, sieht Pfizer dem Zulassungsverfahren vor der US-Behörde FDA (Food and Drugs Administration) positiv entgegen. Laut Bourla sei dann mit einer Markteinführung noch in diesem Jahr zu rechnen.

Das Medikament soll durch die frühe Einnahme dabei helfen, schwere Covid-19-Verläufe zu verhindern und Klinikaufenthalte zu minimieren. Dies würde maßgeblich dazu beitragen, die Intensivstationen vor Überlastung zu schützen. „ Wir haben PF-07321332 als potenzielle orale Therapie entwickelt, die im Anfangsstadium einer Infektion verschrieben werden kann, ohne dass Patienten ins Krankenhaus eingeliefert oder sich auf einer Intensivstation befinden müssen„, so Pfizer. Das Unternehmen entwickelt zeitgleich den Wirkstoff PF-07304814. Dieser soll in Krankenhäusern intravenös verabreicht werden können und ist für schwere Covid-19-Verläufe vorgesehen. Wann dieses Medikament verfügbar sein wird, ist jedoch noch unbekannt.

Corona-Impfung bald ab 12?

Außerdem hat Pfizer die FDA gebeten, die Zulassung des Corona-Impfstoffes, der gemeinsam mit Biontech entwickelt wurde, um eine Zulassung für Jugendliche zwischen 12 und 15. Im Rahmen einer Studie konnte das Unternehmen eine 100-prozentige Wirksamkeit des Impfstoffes in dieser Altersgruppe feststellen. Bourla zeigte hinsichtlich der Erfolgschancen dieses Antrags durchaus optimistisch. Nach einer Erweiterung der Zulassung in den USA würde Pfizer dies wahrscheinlich auch zeitnah in der EU und Deutschland anstreben.

via CNBC

1 Kommentar

  1. Christoph

    30. April 2021 at 21:45

    Joa, gibt aber auch den Wirkstoff Inosin. Aber damit arbeitet man nicht mehr. Patente sind ja abgelaufen. http://www.powidl.eu/covid-medizin-seit-30-jahren-30.07.2020.html?fbclid=IwAR1LhEb-qac_wS5YFjHng-tAZlAzTUmsoTbkd_J-fD1ddgT0wUknpVpB0Ts

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