Abkühlung gefällig? Der heiße Sommer lockt viele Menschen ins Freibad oder an den See. Dort solltet ihr nicht nur herumplantschen und sonnenbaden, sondern auch die eine oder andere Runde schwimmen. Im Herbst geht es dann im Hallenbad weiter, nicht nur, weil Schwimmen die Muskeln trainiert, sondern auch, weil es ungewöhnlich gut ist fürs Gehirn. Keine andere Sportart kann damit konkurrieren!


Schwimmen ist cool!

Schwimmen bringt dir mentale Fitness

Ausdauersportarten kurbeln das Herz-Kreislauf-System an, bauen die Muskulatur auf und helfen beim Stressabbau. Alle sind sie gut für Körper und Seele, aber Schwimmen scheint etwas Besonderes zu sein. Es handelt sich um ein Ganzkörpertraining gegen den Wasserwiderstand, das uns kräftig in Schwung bringt. Längst haben ältere Studien gezeigt, dass das Immunsystem vom Schwimmen ebenso profitiert wie die mentale Fitness. Der Neurobiologin Seena Matthew, Gehirnspezialistin an der University of Mary Hardin-Baylor (Texas) schreibt in einem Fachartikel, dass sich beim regelmäßigen Schwimmsport neuronale Verbindungen im Gehirn erneuern. Das »Warum« ist noch nicht vollständig geklärt.

Schwimmende Senioren sind geistig deutlich fitter

Ausdauersport kurbelt insgesamt die Neurogenese an, da heißt, die Gehirnreparatur. Und zwar deshalb, weil sich dabei die Konzentration des Wachstumshormons BDNF erhöht. Das boostert das Lernen und das Gedächtnis. Zusätzlich werden die neuronalen Verbindungen der Nervenzellen gestärkt. Nur eine Stunde tägliches Schwimmtraining für Ratten verbessert die Gedächtnisleistungen der Tiere nach sieben Tagen signifikant. Schwimmende Senioren sind nach Studienlage fitter im Kopf als andere, die nicht schwimmen. Sie verfügen über eine höhere Denkgeschwindigkeit und eine bessere Aufmerksamkeitsspanne. Junge Athleten verbessern ihre Gehirnleistung mit 20 Minuten Brustschwimmen pro Tag, auch das haben Wissenschaftler herausgefunden. Derselbe Effekt ist mit 20 Minuten Joggen nicht erzielbar.


Kinder können nach dem Schwimmen besser lernen

Das Protein BDNF reduziert auch Angstzustände und Depressionen, der Sport fördert zudem die Ausschüttung des Glückshormons Serotonin. 6 bis 12 Jahre alte Kinder, die Vokabeln pauken, haben in einer Untersuchung deutlich besser abgeschnitten, wenn sie zwischendurch schwimmen gingen. Bei anderem Ausdauersport, einer Runde Kraftsport oder nach einer Ruhephase war das Ergebnis weniger frappierend. Auch junge Gehirne profitieren also vom einfachsten Wassersport, den es gibt. Also ab ins kühle Nass!

Quelle: mdr.de

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