Schnell, schnell, schnell! Im Versand ist jeder Schritt getimed, damit Kunden und Kundinnen möglichst zeitnah an ihre Waren kommen. Wer in der Nähe eines Amazon-Versandzentrums wohnt, sieht frühmorgens die Fahrzeugkolonnen in alle Richtungen ausschwärmen und den ganzen weiteren Tag ähnelt das Gebäude einem Bienenstock. Viele haben Amazon Prime abonniert, nicht nur, um Versandkosten zu sparen, sondern auch, um bei der Belieferung in der ersten Reihe zu stehen. Notwendig ist Letzteres jedoch nicht immer, darum gibt es nun ein neues Feature, mit dem Amazon offensichtlich seine Lieferketten entlasten will.


Amazon probiert Schneckenpost aus

Neue Lieferoption befindet sich vorerst im Probemodus

Die Lieferoption »Versand ohne Eile« befindet sich in Deutschland im Probemodus, sie taucht bei ausgewählten Produkten auf und gewährt verschiedene Arten von Rabatten. Wählt ein Kunde sie aus, spart Amazon Lieferdruck – und der User Geld. Oft liegt der Rabatt bei 1 Prozent des Kaufpreises, was bei teureren Produkten ziemlich ordentlich sein kann. Aber auch andere Belohnungen warten in der Wundertüte, zum Beispiel ein verlängertes Probe-Abo bei Audible oder einem anderen an Amazon angegliederten Dienst.

Engpässe ausgleichen und Fahrer entlasten

Im Testlauf möchte der Versandriese herausfinden, ob die Kunden die neue Option gut annehmen oder nicht. Die Versandmöglichkeit könnte also wieder in der Mottenkiste verschwinden, wenn die User doch lieber auf »schnell, schnell, schnell« setzen. Es kann durchaus sein, dass der Algorithmus die »ohne-Eile-Artikel« so berechnet, dass Fahrer sich Zusatzwege sparen und die jeweilige Ware erst dann ausliefern müssen, wenn sie sich sowieso in der Nähe dieser Adresse befinden. So ließen sich Engpässe in der Logistikkette ausgleichen und die Fahrer entlasten.


Übrigens profitierten die US-amerikanischen Kunden schon länger vom »Versand ohne Eile«. In Amerika führte Amazon diese Versandoption bereits während der Corona-Zeit ein, weil damals deutlich mehr Bestellungen eintrudelten als sonst und Lieferzeit-Engpässe drohten. Mit einiger Verspätung ist der Auswahlfunktion nun auch bei uns angekommen.

Quelle: futurezone.at

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