Auch wenn es ein wenig futuristisch klingen mag, haben Forscher eine Nanorakete entwickelt, die in der Lage sein soll Medikamente im menschlichen Körper zu transportieren. Mit diesen Nanoraketen sollen die Medikamente in die Regionen gebracht werden in denen sie benötigt werden.


Bislang war dies nicht möglich, da der Treibstoff zum Betrieb der Nanoraketen zu giftig für den menschlichen Organismus war. Jetzt allerdings haben deutsche Forscher einen „Treibstoff“ entwickelt, der den Betrieb der Nanoraketen im menschlichen Körper ermöglichen soll. Die von den deutschen Forschern entwickelte Lösung sind Nanoröhrchen, die auf der Innenseite mit Platin beschichtet sind.


Weitere Trends zum Thema Nano:

Video zu den Nanoraketen für den menschlichen Körper

Die Raketen sollen mittels Magnetfeldern gesteuert werden

Diese platinbeschichteten Nanoröhrchen sollen mit einer dünnen Wasserstoffperoxid Lösung befüllt werden. Dabei soll das Platin als Katalysator dienen und den Zerfall des Wasserstoffperoxids in Wasser und Sauerstoff beschleunigen. Die hierbei entstehenden Gase sollen den Nanoraketen den benötigten Vortrieb geben. Dieser Vortrieb soll sowohl in Blut als auch in weiteren Körperflüssigkeiten wie Urin oder Speichel für den Vortrieb sorgen. Die Forscher sprechen davon, dass die Nanoraketen eine Wegstrecke je Sekunde erreichen sollen, die in etwa beim 200-Fachen der eigenen Länge liege. Eine Steuerung der Nanoraketen soll mittels Magnetfeldern erfolgen, die die „Geschosse“ auf den richtigen Weg bringen. Die Geschwindigkeit mit der sich die Nanoraketen fortbewegen lässt sich dabei durch die Temperatur der Nanoraketen selbst steuern. So soll die Applikation von Medikamenten genau an den Stellen ermöglicht werden an denen sie benötigt werden.

Weitere Entwicklungen für einen noch besseren „Treibstoff“

Die Forscher arbeiten allerdings noch weiter an dem Treibstoff für die Nanoraketen. Sie versuchen auf Stoffe umzusteigen, die bereits im menschlichen Körper vorhanden sind. Ein solcher Stoff wäre beispielsweise Glukose. Bleibt abzuwarten, ob wir in Zukunft Nanoraketen statt Tabletten oder Spritzen von unseren Ärzten verordnet bekommen. Bei dieser Entwicklung scheint einmal nicht die Angst der Menschen vor Spritzen im Vordergrund zu stehen, sondern eher die punktgenaue Applikation von Medikamenten.

Quelle & Bild: popsci

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.