Amazon-Boss Jeff Bezos und Tesla-Chef Elon Musk eint eine Vision: Sie wollen mithilfe von Satelliten Internetsignale in alle Winkel der Erde senden. Aktuell scheint dabei Musks Firma SpaceX die Nase vorne zu haben. So wurden bereits mehr als 1.000 Satelliten ins All befördert. Diese schweben in einer Höhe von 550 Kilometern über der Erde. Abgeschlossen ist das Projekt damit aber noch lange nicht. Denn für eine flächendeckende Abdeckung werden aktuellen Planungen zufolge rund 12.000 Satelliten benötigt. Es gibt also noch einiges zu tun. In der Tat plant SpaceX bereits den Start der nächsten 2.800 Satelliten. Diese sollten eigentlich auf einer doppelt so hohen Umlaufbahn schweben. Doch genau das passt Musk nicht wirklich in den Kram. Denn eine größere Distanz zur Erde bedeutet auch eine längere Übertragungsdauer.


Bild: Comet ISON Streaks Toward the Sun, NASA Goddard Space Flight Center, Flickr, CC BY-SA 2.0

Amazon warnt vor einer Monopolstellung für SpaceX

Ginge es nach dem SpaceX-Chef würde er also auch die nächsten Satelliten auf der niedrigeren Umlaufbahn platzieren. Das Problem: Die Entscheidung liegt bei der US-Telekom-Aufsicht FCC. Dort wiederum hat sich bereits ein anderes Unternehmen gemeldet, das ebenfalls Interesse an einer Nutzung der niedrigeren Umlaufbahnen hat. Die Firma namens Kuiper wird von Amazon-Boss Jeff Bezos finanziert und will ebenfalls ein Angebot für Internet aus dem All auf den Markt bringen. Nun haben beide Unternehmen ihre Argumente bei der FCC eingereicht. Musk argumentiert damit, dass seine Firma bereits aktiv ist. Es sei unfair, sie nun zugunsten von Konkurrenten einzubremsen, die möglicherweise erst in einigen Jahren ein eigenes Angebot auf den Markt bringen werden. Die Verantwortlichen von Kuiper wiederum warnen vor einer Monopolstellung von SpaceX.

Beide Milliardäre konkurrieren auch auf anderen Feldern

Normalerweise werden Konflikte bei der FCC eher im Stillen ausgetragen. Elon Musk allerdings hält nicht besonders viel von medialer Zurückhaltung. Er thematisierte die Auseinandersetzung auf Twitter und veranlasste so auch Amazon zu einer öffentlichen Äußerung. Es dürfte spannend werden zu beobachten, welcher Argumentation die Beamten der FCC letztlich folgen werden. Eines dürfte aber klar sein: Die öffentliche Aufmerksamkeit wird die Entscheidung mit Sicherheit nicht leichter machen. Zukünftig dürften sich ähnliche Szenarien zudem noch öfter wiederholen. Denn Musk und Bezos bekämpfen sich nicht nur in Sachen Satelliteninternet. Beide Milliardäre eint auch ihre Leidenschaft für den Weltraum. Sie wollen daher jeweils eigene Angebote für Weltraumtourismus auf den Markt bringen. Auch hier dürfte es noch zu Konflikten kommen.


Via: Der Standard

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