Schon seit vielen Jahrhunderten beschäftigen sich Menschen mit der Frage, ob es auch außerhalb der Erde intelligentes Leben gibt. Inzwischen konnten tatsächlich einige Erkenntnisse über das Weltall gewonnen werden. Lebewesen wurden dort bisher aber noch nicht entdeckt. Zwei Statistiker an der Universität Nottingham haben die vorhandenen Daten nun aber genutzt, um eine konkrete Zahl zu berechnen: Ihren Kalkulationen zur Folge ist es am wahrscheinlichsten, dass in den Weiten des Universums noch 35 andere intelligente Zivilisationen existieren. Als intelligent werden dabei Lebewesen bezeichnet, die zielgerichtet kommunizieren können. Ganz exakt sind die Berechnungen allerdings noch nicht. Deshalb geben die Forscher zusätzlich noch eine Spanne von vier bis 211 existierenden intelligenten Zivilisationen an – wobei der Wert 35 die wahrscheinlichste Zahl darstellt.


Bild: Comet ISON Streaks Toward the Sun, NASA Goddard Space Flight Center, Flickr, CC BY-SA 2.0

Die Drake-Gleichung aus den 1960ern wurde aktualisiert

Wie aber kommen die beiden Forscher zu diesen Zahlen? Als Basis dient die sogenannte Drake-Gleichung. Diese wurde bereits Anfang der 1960er Jahre entwickelt und besteht aus neun Größen, die einfach miteinander multipliziert werden müssen. Auf diese Weise lässt sich die Anzahl an intelligentem Leben im Weltall berechnen. Das Problem damals: Alle einzusetzenden Variablen waren unbekannt. Christopher Conselice und Tom Westby haben diese Gleichung nun noch einmal überarbeitet und kommen auf vier notwendige Werte, die miteinander multipliziert werden müssen. Die ersten drei davon lauten: Die Gesamtzahl der Sterne in unserer Galaxie, der Anteil der Sterne mit einem Alter von mehr als fünf Milliarden Jahren und die Zahl der Planeten innerhalb einer habitablen Zone. Alle diese Werte lassen sich heute dank der Forschungsarbeit in den letzten Jahrzehnten relativ genau bestimmen.

Noch handelt es sich um reine Hypothesen

Komplizierter ist es bei der vierten Variable. Hier handelt es sich um den Quotienten aus der Dauer, die eine Zivilisation benötigt, um sich soweit entwickelt zu haben, dass Signale gesendet werden können dividiert durch die Zeitspanne, die benötigt wird, bis auf einem Planeten Leben entsteht. Hier fehlt es den Forschern logischerweise an exakten Daten. Denn bisher konnte beides eben nur auf der Erde beobachtet werden. Deshalb arbeiteten die Statistiker in diesem Punkt mit Schätzungen und Annahmen. Dies erklärt auch, weshalb lediglich eine Spanne berechnet werden konnte und die Zahl von 35 weiteren intelligenten Zivilisationen nur den wahrscheinlichsten Wert darstellt. Letztlich räumen die Forscher auch in ihrer Arbeit, die im Fachmagazin „“The Astrophysical Journal“ erschienen ist, ein, dass sämtliche Berechnungen letztlich im Bereich der Hypothesen verbleiben müssen, bis es tatsächlich zu entsprechenden Entdeckungen kommt.


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