Plastik ist mittlerweile überall, obwohl wir es nicht immer sehen. Da wir unsere Umwelt in den letzten Jahrzehnten regelrecht damit gefüttert haben, befinden sich kleinste Partikel in der Luft, im Wasser, im Boden, in der Nahrung und sogar in uns selbst. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet nun, dass es eine ergänzende Prognose zum Wetter gibt, und zwar zu den Plastikmengen, die vom Himmel fallen. Wo diese Vorhersage demnächst zu hören oder zu sehen ist, bleibt vorerst offen.


Regen in Paris: Wie viel Plastik kommt dabei runter?

40 bis 48 Kilo innerhalb von 24 Stunde über Paris

Wie viele Kilo Plastik fallen in den nächsten 24 Stunden über Paris? 40 bis 48 Kilo sollen es laut einer vergangenen Vorhersage sein, eine ganze Menge also. Der exakte Wert lässt sich natürlich nicht bestimmen, aber anhand der Regenmenge und der im Wasser enthaltenen Teilchen ungefähr abschätzen. Bei starkem Regen erhöht sich die Menge entsprechend, bis auf das Zehnfache. Unten angekommen bleibt der Kunststoff natürlich erhalten, versickert im Boden, wird umhergeweht und eingeatmet. Regenwasser zu trinken ist schon lange keine gute Idee mehr, hiermit scheint es noch gefährlicher.

Feinste Partikel können Körpermembrane durchdringen

Viele Plastikteile kommen als Mikro- oder Nanopartikel in der Umwelt vor, sie können menschliche (und tierische) Körpermembranen durchdringen. In Tierversuchen wurde schon ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt, ebenso wie die Gefahr für eine verringerte Fortpflanzungsfähigkeit und verschiedene Genmutationen. Was genau im Menschen mit den Plastikelementen passiert, ist so gut wie nicht erforscht, doch gesundheitsfördernd sind sie sicher nicht. Entkommen können wir dem Kunststoff auch nicht mehr, er befindet sich sogar schon im Nordpoleis und in der Tiefsee. Pro Jahr sollen ungefähr 10 Tonnen davon auf Paris herabregnen – und die französische Hauptstadt ist weder ein Einzel- noch ein Sonderfall.


Die Plastikvorhersage soll die Dringlichkeit zum Handeln unterstreichen. Die Idee dahinter: Wenn wir über die Mengen informiert sind, gehen uns vielleicht die Augen auf. Der Umstieg auf umweltfreundliches Material hat schon vor Jahren begonnen, doch schreitet er nur sehr langsam voran. Und selbst, wenn es von heute auf morgen gelänge: Wie werden wir die unzähligen Partikel los, die schon in der Umwelt sind?

Quelle: futurezone.de

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