Erneuerbare Energien in Entwicklungsländern zu nutzen, macht durchaus Sinn. Gerade dort können es sich die Menschen oft nicht leisten, viel Geld für teure fossile Brennstoffe auszugeben. Die 15-jährige Hannah Herbst erfuhr von dieser Problematik durch eine Brieffreundin in Äthiopien. Anschließend machte sie sich Gedanken darüber, wie man die Kräfte der Natur auf simple Weise in Strom umwandeln könnte. Das Ergebnis: Eine Art Miniturbine für die Energiegewinnung aus Ozeanströmungen. Das Konzept überzeugte dabei auch Fachleute. Herbst gewann die renommierte „Discovery Education 3M Young Scientist Challenge“ und darf sich nun „America’s Top Young Scientist“ nennen.


Meeresströmung setzt einen Propeller in Bewegung

Die Erfindung beruht dabei auf einem Propeller aus dem 3D-Drucker, der durch die Strömung in Bewegung gesetzt wird. Diese Energie wird dann per Flaschenzug auf einen Generator übertragen und dort in Strom verwandelt. In einem ersten Test vor der Küste Floridas konnten so einige LED-Lichter betrieben werden. Für die Zukunft hat die Entwicklerin aber größere Pläne. So soll das Konzept derart skaliert werden, dass drei Autobatterien zeitgleich in weniger als einer Stunde aufgeladen werden können. Diese Menge an Energie reicht dann aus, um Häuser mit Strom zu versorgen. Herbst hat aber auch schon weitergehende Ideen für die Verwendung der gewonnenen Energie. So könnten Entsalzungsanlagen betrieben werden, die Frischwasser produzieren.


Ein Teil des Preisgelds geht an die äthiopische Brieffreundin

Für ihre Erfindung erhielt die 15-Jährige zudem 25.000 Dollar. Diese möchte sie zu einem Teil ihrer äthiopischen Brieffreundin zukommen lassen. Ausgerechnet diese wird von der Erfindung nämlich eher nicht profitieren können: Seit der Abspaltung Eritreas 1993 liegt Äthiopien nicht mehr am Meer. In den letzten drei Monaten wurde Herbst zudem von einem 3M-Mentor begleitet, der ihr half den ersten Prototypen zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit soll fortgesetzt werden, bis die ersten Geräte tatsächlich in den Ozeanen von Entwicklungsländern zum Einsatz kommen.

Via: UK Business Insider

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1 Kommentar

  1. David Kummer

    16. Oktober 2015 at 06:06

    Noch mehr Energie liese sich aus dem Abwertstrom des Atlantiks gewinnen. Stellt euch einen Trichter vor, wie beim Fallwindgenerator, durch den der Atlantigstrom fliest. Wenn dieser Generator groß genug wäre, bzw genug in der Anzahl, dann wären die Energiepropleme von Europa, Nord America und Nordafrika gelöst. Wenn die Kabel länger wären, auch Süd America und ganz Africa. Das selbe liese sich im Indischen Ozean mit dem Aufwertstrom machen. Der Trichter, müste nur herrumgedreht werden. Das einzige Proplem dabei, ist die Auffindung dieser Strömung.

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