An autonomen Fahrzeugen wird bereits seit einiger Zeit gearbeitet. Der Ansatz, den das Unternehmen Glid Technologies aus den USA mit seinem LKW verfolgt, ist optisch ein wenig ungewöhnlich, wenngleich auch konsequent: Er kommt komplett ohne Führerhaus aus. Und damit nicht genug: Der autonome LKW kann auch noch sowohl auf der Straße als auch auf der Schiene fahren.


Bild: Glid

Hybrid-Fahrzeug für die Schiene und die Straße

Fahrzeuge, die sowohl für die Fahrt auf der Straße als auch auf der Schiene unterwegs sein können, sind kein neues Konzept. Tatsächlich wurden die ersten Ideen in diese Richtung bereits vor einem guten Jahrhundert verwirklicht. 2025 kommt nun noch autonomes Fahren hinzu. Das Startup Glid Technologies aus Salt Lake City im US-Bundesstaat Utah hat ein Pilotprojekt angekündigt, bei dem ein selbstentwickelter autonomer LKW, der für die Schiene und Straße geeignet ist, in der Praxis getestet werden soll. Dafür hat sich das Unternehmen mit Mendocino Railway zusammengetan, um den autonomen LKW auf einer 40 Meilen langen Strecke in Kalifornien zu testen.

Derartige „Dual use“-Fahrzeuge kommen für gewöhnlich vor allem im Gütertransport sowie in Bau- oder Wartungsprojekten zum Einsatz. Glid Technologies konzentriert sich jedoch vorerst allein auf den Transport von Gütern, etwa landwirtschaftliche Erzeugnisse, Abfallmaterialien oder militärisches Equipment.


Eingriff per Fernsteuerung nur bei Bedarf

Mit dem Fahrzeug will Glid Technology Möglichkeiten schaffen, zu wenig genutzter Infrastruktur wieder Leben einzuhauchen und dabei lokale Lieferketten zu entkarbonisieren. So könnte das Hybrid-Fahrzeug etwa auf historischen, wenig genutzten Schienenverbindungen zum Einsatz kommen.

Der Prototyp des Startups soll etwa 36 Tonnen Fracht transportieren können und auf der Schiene eine Geschwindigkeit von bis zu 130 km/h erreichen. Dabei soll er komplett autonom unterwegs sein. Im Bedarfsfall ist es jedoch möglich, von einer Zentrale aus per Fernsteuerung die Kontrolle zu übernehmen. Er wird außerdem komplett elektrisch unterwegs sein.

Das ganze Projekt klingt einigermaßen futuristisch – bisher hat auch noch niemand den Prototyp gesehen. Glid Technologies ist damit in der Bringschuld — aber in jedem Fall klingt das Vorhaben interessant.

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1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    22. Mai 2025 at 12:18

    Ich bin gespannt, ob die Technologie tatsächlich zum Einsatz kommt. Immerhin gibt es schon seit einigen Jahren ähnliche Konzepte, die bislang aber stets eben dies geblieben sind: Konzepte. Hier findet sich eine entsprechende Übersicht: https://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_11_12_neu_mobile_prt_25_weiteres.htm

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