„Schilde hoch!“ Diesen Ausspruch kennt wohl jeder Star-Trek-Fan. Die Rede ist von den Deflektorschilden, die die USS Enterprise und andere Raumschiffe in der SciFi-Serie vor Laserwaffen und Photonentorpedos schützt. Doch könnten derartige Schilde wirklich funktionieren? Entwickler von BAE Systems arbeiten an einer Technologie, die zumindest ansatzweise an die Deflektorschilde aus Star Trek und anderen SciFi-Serien und Filmen heranreicht. Die Technologie sollte bereits in etwa 50 Jahren bereit sein.


Schutz gegen Laserwaffen

Das Konzept wurde auf den Namen Laser Developed Atmospheric Lens (LDAL) getauft und basiert darauf, natürlich vorkommende Phänomen zu simulieren, die die Atmosphäre der Erde punktuell beschränkt so verändern, dass sich linsenartige Strukturen bilden, die den Weg von Strahlung wie Licht oder Radiosignalen verändern können.


Allein an dieser Beschreibung werden schon die zwei wesentlichen Unterschiede zwischen LDAL und den Deflektorschilden aus Star Trek deutlich: Die Technologie funktioniert nur in der Atmosphäre der Erde und schützt nur vor Lichtwaffen, also potentiellen Laserwaffen, nicht aber vor Materie. Da aber durchaus bereits heute an Laserwaffen gearbeitet wird, könnte sich die Technologie in Zukunft als nützlich erweisen, um Flugzeuge, Landgefährte, Schiffe und Truppen zu schützen.

Radiosignale über lange Distanzen

Die wichtigste Funktion von LDAL aber ist es, bessere Kommunikation in Gebieten mit natürlichen Hindernissen für Radiowellen zu ermöglichen. Dies geschieht mit einem hochenergetischen Laser, der Teilen der Atmosphäre beispielsweise die reflektierenden Eigenschaften verleihen kann, die sich sonst in der Ionosphäre finden.

So könnten Radiowellen über sehr lange Distanzen mit hoher Frequenz gesendet werden. Das System macht sich dabei den sogenannten „Kerr-Effekt“ zu nutze, ein optisches Phänomen, das auftritt, wenn hochenergetisches Licht durch ein Medium wie etwa Glas oder eben die Gase in der Atmosphäre gesendet wird. So wird ein Teil der Atmosphäre ionisiert und kann Spiegel oder Glaslinsen simulieren.

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Bei der Technologie handelt es sich noch um ein bloßes Konzept, aber es gibt einen guten Ausblick darauf, was in Zukunft physikalisch möglich sein könnte. „Working with some of the best scientific minds in the UK, we’re able to incorporate emerging and disruptive technologies and evolve the landscape of potential military technologies in ways that, five or ten years ago, many would never have dreamed possible„, so Professor Nick Colosimo von BAE Systems.

via BAE Systems

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