Bislang ist Lithium aus der Batterieproduktion nicht wegzudenken – und Deutschland abhängig von teuren Exporten. Doch zumindest Letzteres währt nicht mehr lange, obwohl Forscher rund um die Welt auch daran arbeiten, von Lithium und anderen selten Stoffen loszukommen. Ab 2028 geht die Lithiumförderung hierzulande richtig los, die dafür nötigen 2,2 Milliarden Anschubfinanzierung sind ausgehoben.


Lithiumabbau beginnt bald auch in Deutschland

Essener Konzern Hochtief errichtet Förderanlagen

Die australische Firma Vulcan Energy übernimmt die Lithiumförderung im Oberrheingraben, in den Bundesländern Hessen und Rheinland-Pfalz. Finanziert wird das Projekt etwa zur Hälfte durch Kredite von Geschäftsbanken der europäischen Förderbank EIB. Die andere Hälfte setzt sich zusammen durch Fördergelder und Bund und Ländern, aber auch von Industriepartnern. Ein bedeutendes Unternehmen, das dabei mitmischt, ist der Baukonzern Hochtief. Er hat sich mit einem Spezialisten für Mineralienförderung zusammengetan und wird die Anlagen in Frankfurt-Höchst sowie in Landau erreichen. Hochtief-Chef Juan Santamaria sagt dazu, es handle sich um »ein strategisches Projekt mit großer Wirkung, das zu den globalen Fähigkeiten unseres Konzerns im Bereich der Energieinfrastruktur passt.«

Start soll 2028 sein – mit 24.000 Tonnen Förderung pro Jahr

Hochtief investierte 169 Millionen Dollar in Vulcan Energy, den Großteil davon per Aktienkauf. In zweieinhalb Jahren sollen die Förderanlagen fertig sind, entsprechend kann 2028 der Betrieb starten. Angeblich sei die Produktion sogar in den ersten zehn Jahren bereits ausverkauft, und zwar hauptsächlich durch Autobauer wie Stellantis, Volkswagen und Renault. Aber auch der Batterieproduzent LG Energy und der Kathodenhersteller Umicore haben wohl entsprechende Vereinbarungen getroffen. Jetzt schon gibt es kleine Pilotangaben in beiden Abbaugebieten, später sollen pro Jahr 24.000 Tonnen Lithiumhydroxidmonohydrat aus dem Thermalwasser im Boden extrahiert werden. Das reicht für rund 500.000 Stromer-Batterien – Jahr für Jahr.


Neben der EU und der BRD unterstützt das Projekt auch die australische Regierung. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) spricht von einem starken Signal »für eine resilientere und strategischere Rohstoffversorgung.« Und: Damit wir reduzieren wir kritische Abhängigkeiten.«

Quelle: tagesschau.de 

 

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