Die mediterrane Ernährung hat einen guten Ruf, und das zu Recht. Sie besteht aus viel Obst und Gemüse, dazu Nüsse, Fisch und Geflügel. Das bei uns so verbreitete rote Fleisch kommt traditionell kaum darin vor, dafür aber viel Olivenöl und jede Menge Zerealien. Süßigkeiten und Milch sind eher eine Randerscheinung, das Gläschen Wein jedoch hat seinen festen Platz im Tagesablauf. Wissenschaftler sind sich einig: Das Gesamtpaket tut dem Körper gut. Und es hält viele Krankheiten fern.


Olivenöl beugt wahrscheinlich Brustkrebs vor

Die wohltuende Wirkung der Mittelmeer-Diät

Forscher an der spanischen Universität von Navarra beschäftigte sich vor einiger Zeit damit, den Zusammenhang zwischen der »Mittelmeerdiät« und dem Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu erforschen. Sie wiesen nach, dass die gesunde Kost das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Herz-Kreislauf-Tod um ungefähr ein Drittel senkt – und das bei Personen zwischen 60 und 80 Jahren, die mindestens drei Risikofaktoren auf sich vereinten.

Nachträglich scannten die Forscher ihre Daten noch einmal bezüglich des Brustkrebsrisikos, weil die offiziellen Erkrankungszahlen in diese Richtung wiesen: Mammakarzinome treten in der Mittelmeerregion auffallend selten auf, während zum Beispiel in den USA eine von acht Frauen betroffen ist. Derzeit ist die Tendenz allerdings überall steigend, im mediterranen Raum haben sich gleichzeitig die Essgewohnheiten geändert.


In der Olivenöl-Gruppe gab es viel weniger Brustkrebs

Die »alten« Probandinnen durften nun eine weitere Studie durchmachen, sie wurden dafür in drei Gruppen geteilt. Zwei dieser Gruppen erhielten eine Ernährungsberatung zur Mittelmeerdiät, die eine davon erhielt regelmäßige Lieferungen mit Nüssen und Mandeln, die andere bekam einmal die Woche Olivenöl. Gruppe 3 aß weiter wie bisher. 35 Teilnehmerinnen entwickelten im Laufe der nächsten 4,8 Jahre Brustkrebs, in der Kontrollgruppe waren es 17 Betroffene, in der Gruppe mit dem Olivenöl nur 8. Die Studie weist gewisse Unsicherheiten auf, vor allem, weil die Zahl der Probanden relativ klein war und es Unsicherheiten zu den weiteren Ernährungsgewohnheiten gibt. Interessant scheint das Ergebnis allemal.

Dass Olivenöl eine schützende Wirkung gegen Brustkrebs entfaltet, halten die Forscher für plausibel. In-Vitro-Untersuchungen zeigten bereits, dass Squalen, Oxalsäuren und weitere Zutaten des beliebten mediterranen Öls in nativer Form günstige Auswirkungen haben.

Quelle: forschung-und-wissen.de

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