Bereits 2013 berichteten wir von dem Flugzeug Clip-Air, einem revolutionären Konzept, das auf modulare Bauweise mit Kapseln setzt und so wahlweise Passagiere oder Fracht transportieren kann. Die Idee kam aus der École Polytechnique Fédérale de Lausanne in der Schweiz. Dort wird bereits seit 2009 an dem Konzept gearbeitet, und es steht nun ein entscheidender Schritt nach vorne bevor: Clip-Air bereitet sich darauf vor, das Konzept als Prototyp in einer kleinen Drohne umzusetzen.


Kapseln sind variabel einsetzbar

Das Clip-Air-Flugzeug besteht aus einer Rahmenkomponenten, die die Tragflächen, die Turbinen, das Fahrwerk, das Leitwerk sowie das Cockpit umfasst, sowie mehreren Kapseln, die nach Bedarf unter dieser Rahmenkonstruktion befestigt werden können. Diese Kapseln können je nach Konfiguration Passagiere oder Fracht transportieren.


Der Rahmen folgt der Idee des Nurflügel-Designs und bietet am Boden so viel Platz nach unten, dass die Kapseln schnell und einfach an dem Rahmen befestigt werden können.

Der Prototyp wird lediglich 10 Meter lang sein und dient vornehmlich dazu, den Ingenieuren die Möglichkeit zu geben, Theorien über das Performance-Potential des modularen Flugzeugs in der Praxis testen zu können. Ein solches Flugzeug würde sich durch eine bisher nicht dagewesene Flexibilität auszeichnen. Das Konzept sieht bis zu drei Kapseln unter dem Nurflügel vor, die beliebig kombiniert werden können.

Flexible Reisemöglichkeiten

Ein weiterer interessanter Punkt an dem Konzept ist die Tatsache, dass die einzelnen Module theoretisch auch auf Zügen transportiert werden können. Es wäre also möglich, dass die Passagiere bereits an einem Bahnhof in die Kapseln steigen und diese dann per Zug zum Flughafen transportiert werden, wo sie ohne dass die Passagiere aussteigen müssen an dem Flugzeug befestigt werden. Ähnlich könnte auch mit Fracht verfahren werden. Lange Be- und Entladevorgänge würden damit der Vergangenheit angehören. Nach der Landung müsste das Flugzeug lediglich wieder betankt werden. Währenddessen wäre genug Zeit, um die Kapseln zu tauschen, sodass der Flieger in kürzester Zeit wieder bereit für den Turnaround wäre.

Natürlich handelt es sich bisher nur um ein Konzept. Von Interesse sind jetzt vor allem die Performance-Daten, die nun ermittelt werden sollen. Erst wenn es klare Daten zum Treibstoffverbrauch, der Reisegeschwindigkeit und anderen Faktoren gibt, wird sich sagen lassen, ob das Modulare Clip-Air-Flugzeug eine Alternative zu traditionellen Flugzeugen darstellt.

via Inhabitat.com

Bilder: Federal Polytechnic Institute

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