Inzwischen kreist die Internationale Raumstation ISS seit etwa 21 Jahren um die Erde. Seitdem am 2. November 2000 die erste Langzeitbesatzung die zur ISS startete, ist die Station, die ihren Orbit in einer Höhe ungefähr 400 Kilometern hat, permanent bewohnt. Dieser Umstand macht sie zum am längsten betriebenen kontinuierlich bewohnten menschlichen Außenposten im All. Doch inzwischen plant die NASA bereits für die Zeit nach der ISS. Vorgesehen ist das Ende der Raumstation für den Januar 2031. Zu diesem Termin soll die ISS in den Pazifik stürzen.


Bild: NASA

Das Ende der ISS rückt näher

Auf der Internationalen Raumstation wurden im Laufe der Jahre zahlreiche wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen, darunter unter anderem wesentliche Erkenntnisse zum Verhalten des menschlichen Körpers bei Langzeitaufenthalten im Weltall, Fortschritte in der Medikamentenentwicklung sowie Erkenntnisse zum Verhalten von Feuer unter dem Einfluss von Mikrogravitation.

Doch nun neigt sich die Ära der ISS dem Ende zu. Zumindest langsam, denn noch soll die Raumstation knapp 9 Jahre in der Erdumlaufbahn verbringen. Die US-amerikanische Raumfahrtbehörde NASA hat einen „Übergangsplan“ ausgearbeitet und dem US-Parlament vorgelegt. Dieser sieht vor, dass die letzte Crew die ISS im Frühjahr 2030 betreten soll. Bereits ab Mitte des Jahrzehnts will die NASA damit beginnen, die Umlaufbahn der ISS langsam zu verringern. Zum Jahreswechsel 2030/31 wird dann ein „Point of no Return“ erreicht sein, ab dem eine Rückkehr in eine stabile Umlaufbahn ausgeschlossen sein wird. Einige Tage später soll die ISS auf einen Raumschiffsfriedhof im Südpazifik stürzen.


Die NASA hat bereits Nachfolge-Pläne

Bei der NASA ist man scheinbar der festen Überzeugung, dass das Ende des Außenpostens der Menschheit näherrückt. Vor einiger Zeit gab es diesbezüglich Unstimmigkeiten zwischen den USA und Russland. Diese sind allerdings inzwischen beseitigt. Ausschlaggebender Grund für die Entscheidung, mit dem Ende der ISS zu planen, ist der Zustand der zentralen Struktur der Raumstation. Diese sei im Gegensatz zu allen anderen Teilen nicht reparabel. Es herrsche aber Zuversichtlichkeit, dass die ISS bis 2030 sicher betrieben könne, so die NASA. Von Seiten Russlands wird dies noch überprüft. Nach eigenen Angaben könnte die NASA durch das Ende der ISS im Jahr 2031 Ausgaben in Höhe von 1,3 Milliarden US-Dollar einsparen. 2033 sollen sogar 1,8 Milliarden US-Dollar gespart werden können.

Und auch einen Plan für die Nachfolge der ISS gibt es bereits. Die NASA vergab bereits vor einigen Wochen millionenschwere Aufträge an drei Unternehmen, die mit der Entwicklung von privatwirtschaftlichen Raumstationen beauftragt wurden. Die ISS-Nachfolger sollen in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts gestartet werden können, sodass eine kontinuierliche menschliche Präsenz im erdnahen Orbit gewährleistet ist.

Diese privaten Raumstationen sollen staatlichen Kunden wie der NASA offenstehen. Im Rahmen von eigenen Bemühungen will sich die US-Raumfahrtbehörde vornehmlich auf Ziele konzentrieren, die weiter weg von der Erde liegen – vornehmlich der Rückkehr der Menschheit zum Mond. Bisher ist noch nicht klar, wie Russlands Pläne für die bemannte Raumfahrt und die eigenen Teile der ISS aussehen. China ist indes bereits mit dem Aufbau einer eigenen Raumstation beschäftigt.

via NASA

1 Kommentar

  1. Björn

    3. Februar 2022 at 15:13

    Sind die bescheuert? Wieviele Billionen sind da international rein geflossen?
    Wenn die das Ding los werden wollen, sollen die es auf nen anderen Planeten feuern. . .

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