Der britische Antropologe Edward Dutton stellte fest, dass die skandinavischen Wehrpflichtigen seit Mitte der 90er Jahre beim immer selben IQ-Test stetig schlechter abschnitten; pro Jahrzehnt gingen durchschnittlich 2 IQ-Punkte verloren. Davor war die Intelligenz der jungen Männer Jahr für Jahr gestiegen: Was hat bloß diese Umkehr bewirkt – und ist dieser bedenkliche Trend nur auf Skandinavien beschränkt? Foto: School, CollegeDegree360, Flickr, CC BY-SA 2.0 Auch Autismus und Hyperaktivität nehmen deutlich zu Die Antwort auf die letzte Frage muss leider »nein«, lauten, die Umkehr der Intelligenzkurve ist auch in Ländern wie Frankreich, Estland und Deutschland festzustellen. Verschiedenen Studien kommen zu demselben Ergebnis, nämlich, dass wir ganz allmählich immer mehr verdummen. Das Erschreckende: Wenn wir diesen Trend nicht aufhalten, könnte sich unsere Zivilisation irgendwann rückwärts entwickeln! Doch es gibt noch mehr Probleme mit dem menschlichen Gehirn: Die Zahl der Kinder mit Autismus und Hyperaktivität nimmt seit Jahren deutlich zu, in Kalifornien stellten Forscher beispielsweise seit 1990 einen sprunghaften Anstieg beim Autismus um unglaubliche 600 % fest. Die Erhebung wird alle zwei Jahre wiederholt, mit dem alarmierenden Ergebnis, dass die Zahl immer weiter wächst. Gibt es eine Verbindung zum sinkenden IQ? »Umwelthormone« lösen Entwicklungsstörungen im Gehirn aus Bei Wissenschaftlern, die sich mit dem Problem befassen, steht immer wieder die Schilddrüse im Fokus der Untersuchungen. Denn die Gehirnentwicklung während der Schwangerschaft ist maßgeblich mit der Versorgung durch Schilddrüsenhormone verknüpft, Jodmangel löst häufig geistige Behinderungen aus. In 50 Ländern dieser Erde herrscht ein Mangel in der Jodversorgung, darunter auch in Europa: 44 % aller Europäer nehmen zu wenig Jod zu sich. Untersuchungen ergaben, dass Kinder von Jodmangelmüttern oftmals früh hyperaktiv werden und eine signifikante IQ-Differenz gegenüber mit ausreichend Jod versorgten Kindern aufweisen. Der Mangel an Jod allein erklärt das Phänomen des sinkenden IQ’s jedoch nicht vollends, es kommt noch ein entscheidender Faktor hinzu: Viele Verbindungen mit Brom, Chlor oder Fluor ähneln den Schilddrüsenhormonen. Wenn sie in den Körper gelangen, interagieren sie mit unserem Hormonsystem und lösen wahrscheinlich beim Kind im Mutterleib Entwicklungsstörungen des Gehirns aus. Abbauprodukte von Brandhemmern im Urin von Kleinkindern Die »Umwelthormone« versteckten sich in dem Stoff PCB, in technischen Geräten, in Matratzen, Polstern und sogar in Kleidungsstücken. Häufig handelt es sich um feuerhemmende Mittel, die zwar in Versuchen nicht besonders effektiv wirken, sich aber im Hausstaub und in unserer Nahrung sammeln und somit auch in den menschlichen Körper gelangen. Abbauprodukte von Brandhemmern tauchen sogar im Urin von Kleinkindern auf! Sie stehen im dringenden Verdacht, für den sinkenden IQ verantwortlich zu sein, einige von ihnen sollen zudem Krebs erzeugen. Pestizide gehören ebenfalls zu den Trägern von Umwelthormonen, unsere Umgebung ist voll davon. Um den Trend wieder umzukehren, genügt es also nicht, schwangeren Frauen regelmäßig Jod in passender Dosis zu verabreichen, sondern es muss auch ein breites Bündnis zwischen Forschern, Politikern und Bürgern entstehen, um den Verstand unserer Nachfahren zu retten! Quelle: arte.tv Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter