Seit den 1950er Jahren wird weltweit immer mehr Plastik produziert. 1950 lag die weltweite Produktionsmenge noch bei lediglich zwei Millionen Tonnen. Inzwischen ist dieser Wert auf mehr als 380 Millionen Tonnen pro Jahr gestiegen. Insgesamt wurden somit bereits mehr als acht Milliarden Tonnen Plastik produziert – was etwa dem Gewicht von einer Milliarde Elefanten entspricht. Dies spricht zum einen für die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Kunststoffe. Auf der anderen Seite handelt sich die Menschheit damit aber auch ein riesiges Müllproblem ein. Denn nur neun Prozent des Plastiks wurden eingesammelt und recycelt. Zwölf Prozent wurden verbrannt. Der Rest landete auf der Mülldeponie oder direkt in der Umwelt – was auf Dauer zum Problem wird.


Tiere leiden unter Plastik in der Natur am stärksten

Anders als beispielsweise Holz baut sich Plastik in der Natur nämlich nicht selbst ab. Existiert in einem Land dann kein funktionierendes Sammelsystem, leiden darunter vor allem die Tiere. Denn an Land verstopfen gefressene Plastiktüten beispielsweise den Magen von Vögeln. Weil die Fremdkörper nicht verdaut werden können, verhungern die Tiere dann, obwohl der Magen voll ist. Ein Großteil des Plastikmülls landet aber in den Weltmeeren und bildet dort riesige Mülllachen. Im Laufe der Zeit zerfallen die großen Plastikteile zudem und werden zu Mikroteilchen – die für Pflanzen und Tiere am problematischsten sind. Je kleiner die Teile sind, desto schwerer ist es außerdem, diese wieder aus dem Wasser zu holen und einem geeigneten Recyclingprozess zuzuführen.


Mehr Gegenmaßnahmen sind notwendig

Viele Strände sind mittlerweile zudem durch angespülten Plastikmüll verunreinigt. Inzwischen gibt es aber bereits eine Reihe von Initiativen, die sich der Problematik angenommen haben. So wollen die Vereinten Nationen ihre Mitgliedsländer zu entschiedenen Gegenmaßnahmen motivieren. Das Ocean Clean up Projekt wiederum hat sich zum Ziel gesetzt, den Müll aus den Meeren der Welt zu holen. Oftmals wird aber auch schon deutlich früher angesetzt. So verkauft REWE in Deutschland beispielsweise keine Plastiktüten mehr. In Marokko und im US-Bundesstaat Hawaii gilt zudem ein flächendeckes Verbot. Noch aber konnte der Trend zu immer mehr Plastikprodukten nicht gestoppt werden. Experten gehen davon aus, dass bis zum Jahr 2050 weitere drei bis vier Milliarden Tonnen hinzukommen werden.

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