Lithium und Kobalt heißen die begehrten Inhaltsstoffe moderner Batterien, doch die Rückgewinnung aus alten Energieträgern war bislang viel zu kostspielig: Die Unternehmen verwenden bis heute lieber neue, kostbare Rohstoffe und schädigen damit die Umwelt. Das könnte bald ein Ende haben, wenn das Pilz-Recycling beginnt!


3 Bekannte Pilzarten extrahieren Metalle

Professor Jeffrey Cunningham und Professor Valerie Harwood betreiben ihre Forschungen an der University of South Florida. Sie haben entdeckt, dass drei spezielle Pilzarten Metalle aus anderen Chemikalien kostengünstig extrahieren können, und stellten ihre Erkenntnisse nun öffentlich vor. Lithium und Cobalt kommen vorwiegend in den Kathoden der Batterien vor, ihre massenweise Verwendung ohne ein vernünftiges Recycling-Konzept wird bald schon zu Engpässen besonders beim Cobalt führen. Die drei betreffenden Pilze sind nicht einmal besondere Exoten:


  • »Aspergillus Niger« ist ein Pilz, der schwarzen Schimmel auf Früchten oder in Badfugen erzeugt.
  • »Penicillium Simplicissimum« wird bereits zum Abbau von Polyethylenen verwendet.
  • »Penicillium Chrysogenum« war der erste Pilz, der zur Massenproduktion von Antibiotika genutzt wurde.

Rückgewinnungsquote von fast 100 % anvisiert

Batterien sind allerdings zu solide, um von den Pilzen als Ganzes zersetzt zu werden. Die Forscher zerlegen deshalb die Akkus und pulverisieren die Kathoden. Dieser Prozess kostet viel weniger Geld als die starke Erhitzung der bisher in Betracht kommenden, wenig genutzten Recyclingverfahren. Sobald das Kathodenmaterial mit den Pilzen in Kontakt kommt, aktivieren sich organische Säuren, die zur Extraktion beitragen. Die Professoren möchten so eine Rückgewinnungsquote von annähernd 100 % erreichen. Doch bislang arbeiten sie noch an einer Methode, die Säuren und das Metall wieder zu trennen.

Quelle: iflscience.com

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