Seit dem Jahreswechsel ist der Bitcoin-Kurs recht stark gefallen. Selbiges gilt auch für die meisten anderen Alternativwährungen. Ob es sich hier um einen vorübergehenden Rücksetzer handelt oder eine dauerhafte Korrektur, lässt sich nur schwer prognostizieren. Eines ist aber sicher: Im vergangenen Jahr legte der Bitcoin-Kurs extrem stark zu. Eine einzelne Einheit der Cryptowährung verteuerte sich im Jahresverlauf um mehr als zehntausend Euro. Dies wiederum hat dafür gesorgt, dass das Interesse an dem Thema weiter stark zugenommen hat. Eine Umfrage im Auftrag der US-Firma Coinbase kam nun zu dem Ergebnis, dass die Thematik inzwischen längst nicht mehr nur in Online-Foren und unter Nerds diskutiert wird. Stattdessen haben sich eigenen Angaben zufolge bereits sechzig Prozent der Menschen in Deutschland mit der einen oder anderen Cryptowährung beschäftigt. Im europaweiten Vergleich liegt Deutschland damit im Mittelfeld – hinter Großbritannien und Spanien, aber vor Italien und Frankreich.


Immer mehr Deutsche besitzen auch tatsächlich eine Cryptowährung

Noch wichtiger für die weitere Verbreitung des Themas ist allerdings ein zweites Ergebnis der Umfrage. Demnach haben immerhin 47 Prozent der Befragten bereits mit Freunden oder der Familie über digitale Währungen gesprochen. Dies zeigt: Das Thema hat es in einem nicht unerheblichen Teil der Gesellschaft raus aus der Nische geschafft. Im Idealfall führt dies dann zu einem sich selbst verstärkenden Effekt: Die Leute diskutieren das Thema mit Menschen außerhalb der Blase. Diese beschäftigen sich dann möglicherweise näher mit dem Thema und sprechen weitere Leute darauf an. Dieser Theorie folgend müssten die Umfrage-Ergebnisse im nächsten Jahr also noch deutlich höhere Werte zutage fördern. Dies bleibt aber zunächst noch abzuwarten. Sicher ist auf jeden Fall: In Deutschland steigt nicht nur das Interesse an den verschiedenen Cryptowährungen, sondern lassen den Worten auch Taten folgen. So haben immerhin zwanzig Prozent der Befragten tatsächlich in die eine oder andere digitale Währung investiert.


Bitcoin ist noch immer die beliebteste digitale Währung

Noch allerdings sind die Investments zwischen den einzelnen Währungen recht unterschiedlich verteilt. So floss das Geld in 71 Prozent der Fälle in Bitcoins. Die zweitgrößte Digitalwährung Etherum kommt hingegen lediglich auf einen Wert von vierzig Prozent. Die Verbreitung der weiteren Cryptowährungen liegt noch einmal deutlich niedriger. Ob sich dies in den nächsten Jahren ändern wird, bleibt abzuwarten. Aktuell lässt sich allerdings bereits feststellen, dass die Thematik bisher vor allem eine demografische Gruppe anspricht. So war die Mehrzahl der Befragen männlich und jünger als vierzig Jahre. Bei Coinbase ist man naturgemäß über die Ergebnisse der Umfrage grundsätzlich erfreut. Dies beweise, welches Potenzial die neuen Währungen mit sich bringen. Gleichzeitig betonte eine Unternehmenssprecherin aber auch, dass noch weitere Aufklärungsarbeit nötig sei, um das Thema noch stärker in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Dies wiederum ist die Voraussetzung für eine wirkliche Revolution des Finanzsektors.

Via: Extraetf

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