Unkontrollierte Waldbrände können bei Mensch und Natur erheblichen Schaden anrichten. In den letzten Jahrzehnten sind daher sowohl die Mittel zur Brandbekämpfung, als auch die Präventionsbemühungen enorm verstärkt worden. Brände bringen aber nicht nur Tod und Zerstörung mit sich, sondern spielen auch für den Erhalt eines Ökosystems eine durchaus wichtige Rolle. So ist die Asche extrem fruchtbar und liefert den Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Feuer verhindern zudem teilweise die Einwanderung ortsfremder Arten. Hinzu kommt ein weiterer Aspekt: Regelmäßige kleinere Brände verhindern oft die Entstehung eines gewaltigen Brandes. Forscher der University of Nebraska-Lincoln haben daher eine Drohne entwickelt, die kontrollierte Feuer entstehen lassen kann.


Kleine Feuerbälle können gezielt abgeschossen werden

Bisher wurde diese Aufgabe von speziellen Trupps zu Fuß oder mit Hilfe eines Helikopters erledigt. Ersteres ist allerdings nicht ganz ungefährlich, während der Einsatz von Hubschraubern kompliziert und teuer ist. Die Drohne kann dabei aus sicherer Entfernung gesteuert werden und schießt auf Befehl kleine tischtennisballgroße Bälle ab. Diese sind mit Pulver und Glykol gefüllt. Innerhalb von sechzig Sekunden lösen sie dann auf dem Boden eine chemische Reaktion aus und ein Feuer entsteht. Anschließend kann die Drohne zudem in die Höhe steigen und mit einer Kamera und Sensoren Daten über das so eben gelegte Feuer sammeln und auswerten.


Ein erster Test in der freien Natur verlief erfolgreich

Theoretisch könnte die Drohne dabei natürlich auch noch weitere Aufgaben übernehmen – beispielsweise Gebiete überwachen und bei zu großer Hitzeentwicklung menschliche Feuerwehrmitarbeiter informieren. Zunächst wurde nun allerdings die Feuerfunktion der Drohne in einem Naturpark in Nebraska getestet. Dabei ging es darum, eine Fläche mit Präriegras in Brand zu setzen. Dies gelang problemlos, was einen Meilenstein in der Entwicklung darstellte, weil die Technik erstmals außerhalb einer kontrollierten Umgebung zum Einsatz kam. Bis zur tatsächlichen Marktreife der Feuerdrohne werden aber noch mindestens zwei Jahre vergehen – und der Verkauf an Privatpersonen dürfte ohnehin nicht ganz unproblematisch sein.

Via: University of Nebraska-Lincoln

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