Haare sind der natürliche Kopfschmuck des Menschen. Fallen sie aus, und sei es auch nur stellenweise, geraten viele Leute in emotionale Turbulenzen. Nicht nur Frauen sind über Haarverluste entsetzt, auch Männer suchen regelmäßig nach Wegen, ihre Haarpracht zu erhalten und der Glatzenbildung zu entkommen. Eine einfache und effektive Lösung ist gern genommen, Millionen Menschen rund um den Erdball wäre damit geholfen. Doch bislang gibt es sie nicht. Oder?


Stirbt die Glatze bald aus?

Zimtsäure wirkt auf die Oxycotin-Rezeptoren im Körper

Oxytocin ist weithin als Schönheitsmittel bekannt. Das sogenannte »Liebeshormon« beruhigt die Haut und reguliert die Gene der dermalen Papillenzellen für mehr Haarwachstum. Doch das Molekül ist zu groß, um es direkt über die Kopfhaut zu verabreichen, der Körper nimmt es so nicht wirklich auf. Wissenschaftler an der Yokohama National University (YNU) in Japan konzentrierten sich bei der Suche nach einem Mittel gegen Haarausfall deshalb auf die Zimtsäure des chinesischen Zimts (Cinnamomum Cassia, denn auch sie wirkt auf die Oxytocin-Rezeptoren ein und hat ein viel kleineres Molekulargewicht. Durch Zimtsäure lässt sich die Hautelastizität verbessern, aber hat sie auch Einfluss auf unsere Haarfollikel?

Achtung: Zu viel Zimtsäure richtet Schäden an!

Die Forscher behandelten im Labor dermale Papillenzellen mit verschiedenen Zimtsäurekonzentrationen. Eine Konzentration von 1000 bis 2000 µg/ml schädigte die Zellen, zwischen 500 und 1000 µg/ml beobachteten sie eine Hemmung der Zellproliferation (Wachstum und Vermehrung der Zellen). Bei unter 500 µg/ml (und über 100 µg/ml) jedoch stieg die Expression von Oxytocin und von Genen, die mit dem Haarwachstum in Verbindung stehen. Die Sprossen verlängerten sich, bis zum achten Tag steigerte sich das Haarwachstum am Haarfollikel-Organoid deutlich messbar.


Folgeuntersuchungen an Mäusen sind geplant

Insgesamt erreichte Zimtsäure eine Wachstumszunahme um das 1,25-Fache. »Die Identifizierung der Zimtsäure als spezifischer Bestandteil mit haarwuchsfördernden Eigenschaften ist vielversprechend, um die Wirksamkeit von Haarwuchsmitteln zu verbessern«, äußerste sich Tatsuto Kageyama, Hauptautor der Studie und außerordentlicher Professor an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften der YNU. Seine Untersuchungen verlagern sich nun auf Haarwachstumsexperimente an Mäusen mit Haarausfall, um die Wirkung von Zimtsäure auf die Haut zu überprüfen sowie eine sinnvolle Dosierung und Nebenwirkungen zu ermitteln.

Quelle: newatlas.com

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