Einfach auf den Scooter hüpfen und ab geht’s durch den Stadtverkehr! Bei Stau und zähfließendem Verkehr sind die kleinen Gefährte, zumal mit Elektroantrieb, deutlich schneller als PKWs. Außerdem können sie durch die schmalsten Lücken schlüpfen – auch durch welche, die verboten sind. Es leuchtet ein, die kleinen Flitzer für schnelle Vorwärtskommen zu nutzen, doch die Gefahr steigt von Jahr zu Jahr.


E-Scooter-Unfälle in Deutschland steigen drastisch an

Auch Todesopfer sind unter den Verunglückten zu beklagen

Für 2024 stehen die Unfallzahlen nun fest: Ungefähr 12.000 Mal hat es in Deutschland im Laufe des Jahres mit einem E-Scooter gekracht. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr um volle 26,7 Prozent – und 2023 war auch schon recht happig. Im Stadtbild der meisten größeren Kommunen haben sich die Fahrzeuge längst verankert. Die Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen nun die wachsende Gefahr auf. Und die bezieht sich nicht nur auf Sachschaden und Verletzte, auch Todesopfer sind zu beklagen.

27 Menschen ließen bei der Nutzung eines E-Scooters im Jahr 2024 ihr Leben, 2023 lag die Zahl noch bei 22. Fast alle Verletzte oder Verstorbene fuhren das flinke Gefährt selbst, nur bei 508 der geschädigten Personen handelte es sich um Mitfahrer – das sind 4,7 %. 31,4 % aller E-Scooter-Crashs waren Alleinunfälle, also ohne Beteiligung eines anderen Fahrzeugs oder Fußgängers. Bei den übrigen Unfällen waren zumeist PKW mit involviert; wir sprechen hier von 5.300 unglückliche Begegnungen. Meist trifft das Unheil junge Menschen: Etwa 50 % aller Betroffenen waren jünger als 25, rund 80 % unter 45 Jahre. Die Stadtflitzer nutzen schlichtweg eher jüngere Leute als alte, das untermauern auch die Daten des Statistischen Bundesamts.


Relativ häufig ist Alkohol im Spiel

Was sind die häufigsten Unfallursachen? Auch hier wissen die Statistiker die Antwort: Meist handelt es sich nicht um einen einzigen Grund, der zum Unfall führt. Besonders oft, nämlich zu 21,2 %, nutzten die Verunglückten Fahrbahnen oder Gehwege falsch. Zu 12,4 % standen die Fahrer unter Alkoholeinfluss. Bei verunfallten Fahrrädern wird nur zu 7,8 % ein erhöhter Alkoholpegel festgestellt, bei Mofas und Pedelcs zu 5,9 %. Offensichtlich sehen E-Scooter-Nutzer ihre Fahrgeräte eher als harmloses Spielzeug an, das sie gefühlt auch alkoholisiert beherrschen können: ein fataler Fehlschluss.

Quelle: golem.de 

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