Erneuerbare Energien sind weltweit auf dem Vormarsch. Um die ambitionierten Ziele des Weltklimavertrags von Paris zu erreichen, setzen immer mehr Staaten auf eine nachhaltige Stromproduktion. Gleichzeitig leben aber noch immer anderthalb Milliarden Menschen ohne direkten Zugang zu Elektrizität. Doch auch in diesem Bereich können die Erneuerbaren Energien helfen, wie zahlreiche Projekte mit Solarpanels gezeigt haben. Diese sind aber oftmals vergleichsweise teuer oder wartungsintensiv – und generieren ohnehin nur tagsüber Strom. Die 13-jährige Schülerin Maanasa Mendu hat nun aber eine Erfindung namens HARVEST präsentiert, die diese Probleme lösen soll. Dabei handelt es sich um eine Konstruktion, die Energie aus Sonne, Wind und Regen gewinnt.


Die Piezoelektrizität spielt eine entscheidende Rolle

Der Clou dabei: Der Aufbau ist so simpel, dass die Produktionskosten bei lediglich fünf Dollar liegen. Somit ist die Erfindung sehr gut für den Einsatz in Schwellen- und Entwicklungsländern geeignet. Kernstück der Erfindung ist die Kombination von Solarenergie und der sogenannten Piezoelektrizität. Diese entsteht, wenn ein Festkörper durch äußeren Druck verformt wird. So gibt es in Las Vegas beispielsweise Gehwege, die durch die Schritte vorbeieilender Passanten Strom erzeugen und damit die Straßenlaternen betreiben. Nach demselben Prinzip funktioniert auch ein stromproduzierender Fußballplatz in Brasilien. Bei HARVEST allerdings läuft niemand darüber, sondern die Energiegewinnung geschieht durch die Kraft des Windes und des Regens.


Auszeichnung als America’s Top Young Scientist

Auf diese Weise kann die Erfindung auch bei schlechtem Wetter und in der Nacht Strom produzieren. Erste Experten zeigten sich bereits begeistert von der Idee der jungen Schülerin: Sie gewann die Auszeichnung als America’s Top Young Scientist und erhielt immerhin 25.000 Dollar Preisgeld. Die Idee zu ihrer Erfindung kam ihr dabei während einer Indienreise. Dort musste die Schülerin beobachten, dass selbst in den Städten viele Menschen noch ohne eigenen Stromanschluss und ohne sauberes Trinkwasser auskommen müssen. Nun soll die Erfindung so weiter entwickelt werden, dass sie industriell produziert und großflächig zum Einsatz kommen kann.

Via: Inhabitat

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1 Kommentar

  1. Achmed Khammas

    1. November 2016 at 22:16

    Glückwunsch zum Preis! Und für alle anderen: Hier kann man sich über den (gerade frisch aktualisierten) Stand der Entwicklung auf dem Bereich der Piezoelektrizität infomieren: http://www.buch-der-synergie.de/c_neu_html/c_01_10_micro_energy_34_d_piezo_a.htm#Piezoelektrizitaet

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