Dieser spätsommerliche Anblick ist uns allen vertraut: Vor Früchten strotzende Obstbäume stehen am Wegesrand und in den Gärten; Äpfel und Birnen werden allmählich zu Fallobst und gammeln dahin. Doch wer wagt es schon, einfach zuzugreifen und sich einen Eimer der leckeren Früchte mit nach Hause zu nehmen? Schließlich hat all das Obst auch einen Besitzer, der vielleicht gar nicht freundlich auf solche Aktionen reagiert. Das gelbe Band soll ab jetzt Abhilfe schaffen.


Heimisches Obst retten mit dem gelben Band

So finden Obstbaumbesitzer und Selberpflücker zusammen

Die Idee stammt aus Oldenburg, vom Zentrum für Ernährung und Hauswirtschaft, kurz ZEHN. Die findigen Mitarbeiter haben sich eine Möglichkeit ausgedacht, wie freigiebige Obstbaumbesitzer und Freunde frischer Früchte auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Damit lässt sich dann auch verhindern, dass die gesunde, wohlschmeckende Nahrung in Massen verfault. Wer sein Obst verschenken möchte, bindet einfach ein gelbes Band um seinen Baum und signalisiert damit: Diese Äpfel, Birnen oder Pflaumen stehen zur freien Verfügung! Nicht nur die Beschenkten werden sich darüber freuen, sondern auch die Eigentümer der Bäume, die oftmals einfach zu überlastet sind, um sich zu allem anderen auch noch um das viele Obst zu kümmern.

Achtung: Nicht mit gelben Schlauchbändern verwechseln!

Die Pflücker wiederum lernen hoffentlich die leckeren Früchte auf neue Weise zu schätzen, da sie an der Ernte selbst beteiligt sind. Die gelben Bänder von ZEHN bestehen aus reißfestem Papier, die gekennzeichneten Bäume sind auch immer mit einem Aushang versehen, der die Nutzungsbedingungen und das ZEHN-Logo enthält. Wichtig ist, die Kennzeichnung nicht mit anderen gelben Bändern zu verwechseln, die von anderen Institutionen verwendet werden. Im Obstbau existieren beispielsweise gelbe Schlauchbänder aus Plastik oder Gummi, die dazu dienen, den jeweiligen Baum zu stabilisieren. Natürlich ist auf diesen meist gewerblich genutzten Flächen das Selbstpflücken strenge verboten!


Am 22. September startet die Aktionswoche »Deutschland rettet Lebensmittel« im gesamten Bundesgebiet. Die Gelbe-Bänder-Aktion gesellt sich nun als neuester Ableger zu dieser Kampagne, sie könnte sich durchaus auch bundesweit ausbreiten.

Quelle: zehn-niedersachsen.de

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