Aktuell haben die Menschen in Großbritannien mit dem Sturmtief Dennis zu kämpfen. In Teilen von Wales wird die Lage von den Behörden sogar als lebensgefährlich eingestuft. Viele Einwohner des Königreichs werfen der Regierung zudem vor, nicht schnell genug auf die Unwetter reagiert zu haben. Noch lässt sich schwer beurteilen, ob an diesen Vorwürfen etwas dran ist. Klar ist aber: Zukünftig soll der nationale meteorologische Dienst – das sogenannte Met Office – noch besser ausgestattet werden. So wurde nun bekannt gegeben, dass ein neuer Supercomputer zur Wettervorhersage angeschafft wird. Dieser soll in seiner finalen Ausbauphase fast zwanzigmal so leistungsfähig sein wie das bisher genutzte Modell namens Cray XC40. Allerdings sind auch die Kosten deutlich höher.


Bild: Photones [CC BY-SA (https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)]

Die Prognosen werden deutlich genauer

So kalkulieren die britischen Behörden mit Ausgaben in Höhe von 1,6 Milliarden Dollar. Darin enthalten sind neben dem reinen Kaufpreis aber auch schon die Kosten für den Betrieb. Damit wäre der neue Supercomputer rund zehnmal teurer als sein Vorgänger. Dafür versprechen sich die Experten des Met Office aber auch ganz neue Möglichkeiten. So wird der Computer einen digitalen Zwilling unserer Atmosphäre erstellen und so noch genauere Prognosen ermöglichen. Bisher nämlich beziehen sich die Vorhersagen des Wetterdienstes immer auf ein Gebiet von zehn Kilometern. Zukünftig hingegen soll das Wetter bis auf eine Distanz von nur noch einem Kilometer vorausgesagt werden können. Rund um Flughäfen könnte der Wert sogar bei nur noch 300 Metern liegen.

Die Menge an Wind- und Solarenergie kann besser prognostiziert werden

Die genaueren Daten können dann in vielen Bereichen genutzt werden. So kann der Verkehrssektor besser planen und weiß früher, ob Züge oder Flüge ausfallen werden. Aber auch die Umstellung auf eine nachhaltige Energieversorgung kann von dem neuen Supercomputer profitieren. Beispielsweise wird es zukünftig deutlich einfacher sein, zu prognostizieren, wann wie viel Strom durch Windräder und Solarmodule erzeugt wird. Folgerichtig können sich auch die Netzbetreiber besser vorbereiten und müssen seltener auf fossile Kraftwerke als Reserve zurückgreifen. Die Leistung des Supercomputers wird allerdings nicht ausschließlich für die Arbeit des Met Office genutzt. Vielmehr soll er auch Wissenschaftlern verschiedener Universitäten für Forschungsarbeiten zur Verfügung stehen.


Via: Engadget

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.