Zeitreise in die Kindheit: Wer erinnert sich noch an den Kick, mit dem Tretroller den Berg hinabzusausen? Das Ding schaffte dann vielleicht 20 oder 30 km/h und kurbelte dabei die Adrenalin- plus Serotoninpumpe kräftig an. Darauf folgten irgendwann die E-Tretroller, mit deren Hilfe sich mancher Erwachsene heute durch den Stadtverkehr schlängelt und dabei in Sachen Tempo oft den staugeplagten Autofahrer aussticht. Das britische Unternehmen Bo denkt den Roller nun noch einmal ganz neu und versieht ihn mit Formel-1-Technik. Die 30 km/h sind diesen Experten nur noch ein müdes Lächeln wert. Der Turbo-Tretroller von Bo / Credits: Bo Der schnellste Tretroller aller Zeiten? Die Rollerexperten statteten ihr »normales« Modell mit Komponenten aus dem professionellen Rennsport aus und machten so aus ihm einen Turbo-Roller. Wahrscheinlich handelt es sich um ein den schnellsten E-Tretroller überhaupt aus Serienproduktion. Das Upgrade enthält zwei Elektromotoren, die je mehr als 300 Ampere Spitzenstrom verarbeiten können. Dazu ein 88-Volt-Akkusystem mit 1.800 Wattstunden – das gibt massenhaft Energie zum Durchstarten. Allerdings wird dabei auch jede Menge Wärme frei, die von einem durch die Formel 1 inspirierten Bremseinlass plus Ram-Air-Kanäle gekühlt wird. Auch der Alu-Korpus entfaltet eine Kühlfunktion für die Batterien. Verkaufspreis von 29.500 Dollar anvisiert Erste Tests auf dem Goodwood Motor Circuit in West Sussex ergaben bislang eine Höchstgeschwindigkeit von 137 km/h, die der Rennfahrer-Profi Tre Whyte erzielte. Die Beschleunigung soll einem Tesla Modle 3 entsprechen, also 100 km/h in weniger als fünf Sekunden. Wie sich das live und in Farbe anfühlt, ist kaum vorstellbar. Das Entwicklerteam hat jedenfalls die 160-Kilometer-Zielmarke ins Auge gefasst, und daran arbeitet es nun mit Hochdruck. Ein Verkaufspreis von 29.500 US-Dollar ist anvisiert, doch das Ding gibt es wohl nicht von der Stange, sondern nur gemäß Auftrag. Fürs städtische Pendeln macht dieser Roller natürlich keinen Sinn, das betont auch das Unternehmen. Erfahrene Fahrer können damit aber auf Rennstrecken die Reifen zum Glühen bringen – und das Kindheitserlebnis mächtig boostern. Quelle: golem.de Teile den Artikel oder unterstütze uns mit einer Spende. Facebook Facebook Twitter Twitter WhatsApp WhatsApp Email E-Mail Newsletter