Autos werden immer intelligenter und können heute deutlich mehr Informationen verarbeiten als in der Vergangenheit. Audi beispielsweise hat ein System namens Ampelinformation entwickelt. In Nordamerika wurden bereits rund 10.000 Ampelanlagen mit der notwendigen Technik ausgestattet. Nun kommt die Technologie auch nach Deutschland. So gibt es in Audis Heimatstadt Ingolstadt bereits 100 vernetzte Ampeln. Bis zum Frühsommer sollen zudem in Düsseldorf 300 Anlagen umgerüstet werden. Profitieren können davon alle Fahrer eines Audi e-tron, A4, A6, A7, A8, Q3, Q7 und Q8, deren Wagen nach Juli 2019 gebaut wurde. Sie erhalten Zugriff auf zwei verschiedene Funktionen. Diese tragen die Namen „Green Light Optimized Speed Advisory (GLOSA)“ und „Time-to-Green“. Letztere Funktion ist vergleichsweise einfach zu beschreiben: Die Fahrer sehen auf ihrem Display einen Countdown, der die Zeit bis zur nächsten Grünphase anzeigt.


Smart Traffic
Smart Traffic

Der Spritverbrauch kann signifikant reduziert werden

Deutlich interessanter ist daher die zweite Anwendungsmöglichkeit. Bei GLOSA wird dem Fahrer vorgeschlagen, die Geschwindigkeit 250 Meter vor der Ampel so anzupassen, dass kein Stopp bei Rot nötig wird. Dies soll die Fahrt entspannter gestalten. Außerdem kann so der Verkehrsfluss verbessert werden. Dies wiederum erhöht auch die Effizienz der Fahrzeuge. In einem Pilotprojekt ist es Audi gelungen, auf diese Weise den Spritverbrauch der Autos um 15 Prozent zu reduzieren. Der hinter der Prognose stehende Algorithmus lernt zudem beständig dazu – etwa was die Situation im morgendlichen Berufsverkehr angeht. Aktuell ist Audi der einzige Autobauer weltweit, der seine Serienfahrzeuge mit Ampeln vernetzt und diese Informationen auch den Fahrern zur Verfügung stellt. Interessant ist die Technologie aber auch für die Verkehrsplaner in den städtischen Verwaltungen.

Auch die städtischen Behörden profitieren von den Daten

So fasst Audi verschiedene Daten des Systems zusammen und stellt diese Reports den Behörden zur Verfügung. Auf diese Weise wird beispielsweise sichtbar, wenn es an bestimmten Ampeln zu besonders langen Wartezeiten kommt. Unter Umständen kann darauf dann mit einer veränderten Ampelschaltung reagiert werden – was wiederum den Verkehrsfluss erhöht. Entwickelt wurde das System daher nicht nur in Zusammenarbeit mit dem US-Unternehmen Traffic Technology Services (TTS), sondern auch dem städtischen Amt für Verkehrsmanagement und Geoinformation in Ingolstadt. In der bayerischen Stadt sollen bis zum Jahr 2022 alle Ampeln an das System angeschlossen werden. Parallel dazu dürfte der Ausbau in weiteren Metropolen in Angriff genommen werden. Detailliertere Pläne dazu wurden bisher aber noch nicht bekannt gegeben.


Via: Audi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.