Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, der ist einfach gegeben. Kinder mögen zum Beispiel selten grünes Gemüse, das wissen alle eifrigen Eltern, die ihren Nachwuchs gern gesund ernähren würden – es aber nicht ganz schaffen. Auch viele Große kommen nicht gut mit Spinat, Grünkohl und Co. zurecht, obwohl sich im Laufe der Jahre der Geschmack doch deutlich in Richtung »Grünzeug« verschiebt. Forscher wollten nun wissen, ob Babys im Mutterleib auf bestimmte Speisen spezifisch reagieren und wie diese Reaktionen aussehen.


Symbolfoto Baby im Mutterleib

Karotten zaubern den Babys ein Lächeln ins Gesicht

Wissenschaftler an der Durham University rüsteten sich mit einer Ultraschallkamera und verschiedenen Gemüsekapseln. Als Probanden luden sie Schwangere im fortgeschrittenen Stadium zu sich ein, um die Gesichter der Babys studieren zu können. Wie würden die Kleinen auf Grünkohl und Karotten reagieren? Karotten sind bekanntlich eine beliebte Beigabe zum Babybrei, ihr süßlicher Geschmack ist bei den Jüngsten beliebt. Das zeigte sich auch bei dieser Studie: Breitete sich der Geschmack nach Karotten im Fruchtwasser aus, zauberte das den Babys ein Lächeln aufs Gesicht! Unverkennbar gingen die Mundwinkel nach oben und Zufriedenheit stellte sich.

Versuchen Sie mal, einem Durchschnittsbaby statt Karotten Grünkohl zu geben, das könnte in einer Grünkohldusche enden! Auch im Mutterleib ist das bereits erkennbar. Auf den Ultraschallbildern zeigten sich nach der Einnahme von grünem Gemüse unzufriedene, teils sogar weinende Gesichter. Aßen die Mütter gar nichts, blieben die Babymienen meistens neutral.


Woran mag es liegen?

Was ist der Grund für diese Empfindlichkeiten? Vielleicht liegt die instinktive Abneigung gegen Kohlgeschmack daran, dass dieses und ähnlich geartete Gemüse Blähungen erzeugen. Babys und Kleinkinder sind an diesem Punkt sehr empfindlich, das weiß jeder, der schon einmal den Bauch eines sich windenden Säuglings massieren musste. Die »bittere Pille« hat also oftmals noch andere Nebenwirkungen als nur ihren Geschmack. Die Kleinen wissen nichts davon, aber vielleicht ahnen sie es.

Quelle: badische-zeitung.de

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