Der VW-Konzern trug seine Skepsis gegenüber dem Wasserstoffauto stets öffentlich zur Schau – und arbeitete hinter den Kulissen doch daran. Nun hat der Konzern ein beachtenswertes Patent angemeldet, das einen fulminanten Durchbruch verheißt: 2.000 Kilometer Reichweite mit einmal Tanken – ausgerechnet mit der »nicht zukunftsfähigen« Brennstoffzellentechnologie.


Wasserstoff tanken und 2.000 km am Stück fahren? Vielleicht bald schon möglich.

VW arbeitet mit sächsischer Brennstoffzellenfirma zusammen

Geht es nach der Politik, werden Elektroautos à la Tesla in den nächsten Jahren die Verbrenner auf unseren Straßen verdrängen. Andere Technologien erhalten nicht denselben Zuspruch, erscheinen höchstens wie Nebendarsteller im großen Reigen der Mobilität. Oder sie werden schon früh ganz gecancelt. Der Wasserstoffantrieb ist so ein Kandidat, der immer wieder auf der Kippe steht. VW-Chef Herbert Diess betonte in den letzten Jahren mehrmals, dass die Zukunft nicht in der Mobilität mit Wasserstoff liegt. Zugleich ging das Unternehmen eine Kooperation mit der Firma Kraftwerk Tubes GmbH in Sachsen sein, um ein Brennstoffzellenprojekt voranzutreiben.

Global Player investieren in die Entwicklung von Brennstoffzellen

Nun berichtet das Journal BusinessInsider von einem Patent, das aus dieser Zusammenarbeit resultiert: Eine revolutionäre Brennstoffzelle soll 2.000 km Reichweite mit einer einzigen Tankfüllung ermöglichen. Das schafft nicht einmal der beste Diesel! Nicht nur VW ist im Hintergrund auf diesem Gebiet aktiv, auch andere Global Player wie BMW, Mercedes. Hyundai und Toyota investieren seit Jahren in die Entwicklung von Brennstoffzellen und haben längst serienreife Produkte entwickelt – allerdings mit weniger Reichweite und zu einem vergleichsweise hohen Preis.


VW und die Tubes GmbH setzen bei ihrem neuen Produkt auf eine Keramikmembran statt auf Kunststoff. Das senkt die Produktionskosten, sorgt für einen schnellen Start der Brennstoffzelle und bewirkt zudem, dass der Hersteller auf Platin verzichten kann. Das große Ziel ist und bleibt weiterhin die Feststoffbrenzelle, die ein schnelles Auftanken und eine viel höhere Energiedichte ermöglicht.

Die Außen-Pfui-Innen-Hui-Taktik des VW-Konzerns hat gewiss strategische Gründe. Im Fokus stehen dabei die Image-Frage und die bessere Ansprache von Investoren. Doch auch hier kann sich demnächst noch etwas drehen, denn Wasserstoff scheint auch Image-mäßig auf dem aufsteigenden Ast.

Quelle: kreiszeitung.de

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