Monero (XMR) ist eine im Oktober 2013 erstmals veröffentlichte Kryptowährung. Der Name entstammt der Kunstsprache Esperanto und lässt sich mit „Münze“ oder „Währung“ übersetzen. Ursprünglich verbarg sich das Entwicklerteam hinter dem Pseudonym „Nicolas van Saberhagen“. Inwischen ist immerhin bekannt, dass hinter der Kryptowährung ein festes Team von sieben Leuten steht. Hinzu kommen zahlreiche freie Entwickler. Fünf Mitglieder der festen Mannschaft wollen allerdings anonym bleiben. Dies macht durchaus Sinn. Immerhin besteht auch das Alleinstellungsmerkmal von Moreno darin, dass die einzelnen Transaktionen noch einmal deutlich anonymer durchgeführt werden können als bei Bitcoins. Auf dem inzwischen geschlossenen Darknet-Marktplatz AlphaBay erfreute sich die Kryptowährung daher großer Beliebtheit.


Bild: The Monero Project [BSD (http://opensource.org/licenses/bsd-license.php)], via Wikimedia Commons

Börsen an denen Monero (XMR) gehandelt wird: Hier könnt Ihr Monero kaufen

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Der Code ist mehr als eine reine Bitcoin-Abspaltung

Grundsätzlich basiert der Monero – wie die meisten anderen Kryptowährungen auch – auf der Blockchain-Technologie. Allerdings gibt es eine Besonderheit: Als Proof-of-Work-Algorithmus wird keine Abspaltung des Bitcoin-Codes verwendet, sondern das CryptoNight-Protokoll genutzt. Zwei besondere Features sorgen in diesem Zusammenhang für die Anonymität der Nutzer: Stealth Addresses und Ring Signatures.

Stealth Addresses: Grundsätzlich sind die einzelnen Geldflüsse in der Blockchain nicht öffentlich einsehbar. Nur wer den privaten Key einer Transaktion besitzt, kann diese auch einsehen. Zusätzlich ist es aber auch möglich, einen sogenannten Viewkey zu generieren. Damit ist die Transaktion dann für jeden einsehbar – man spricht daher von „optionaler Transparenz“.

Ring Signatures: Die einzelnen Transaktionen werden zudem standardmäßig verschleiert und miteinander vermischt. Anders als beim Bitcoin kann daher nicht einfach eine Blockchain-Analyse durchgeführt werden, um die einzelnen Geldströme zu verfolgen.

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Der Miningprozess wird auf ganz normalen Rechnern durchgeführt

Die Wahl von CryptoNight bringt aber noch eine weitere Konsequenz mit sich. Denn der Algorithmus ist sehr speicherintensiv. Das bedeutet: Für das Mining reicht ein handelüblicher Computer aus. Es ist nicht nötig und auch nicht sinnvoll in spezielle Hardware – sogenannte ASICs – zu investieren. Sollte sich dies eines Tages einmal ändern, ist davon auszugehen, dass die Entwickler den Code entsprechend ändern werden. Denn die Unabhängigkeit von ASICs gehört zur Grundphilosophie von Monero. Die Mining-Difficulty wiederum wird kontinuierlich angepasst. Auch dies ist ein Unterschied im Vergleich zum Bitcoin und vielen anderen Kryptowährungen, bei denen dies lediglich in regelmäßigen Intervallen geschieht.

Inflation statt Deflation

Hinzu kommt eine weitere Besonderheit: Die Menge an Coins wurde nicht im Vorfeld festgelegt. Vielmehr soll die Zahl der Tokens beständig anwachsen. Dies bedeutet auch: Es gibt – anders als beim Bitcoin – eine Inflation. Laut Plan der Entwickler soll diese bei 0,87 Prozent liegen und ist gewollt. Denn durch die beständige Ausweitung soll eine Deflation verhindert werden. Aktuell gehen Experten davon aus, dass einige Moneros im Laufe der Zeit verloren gehen werden – etwa weil jemand seine Keys verliert. Außerdem steigt die Zahl der theoretisch verfügbaren Tokens immer weiter an. Im Idealfall könnte es daher passieren, dass der Monero beinahe komplett ohne Inflation und Deflation auskommt.

Die Kursentwicklung des Monero verdeutlicht das Potential

Erst im Sommer 2016 setzte ein verstärkter Handel mit der anonymen Kryptowährung ein. Zuvor lag der Kurs jahrelang deutlich unter einem Euro pro Token. Nicht zuletzt weil auf AlphaBay vermehrt mit Moneros gehandelt wurde, setzte anschließend aber ein starker Kursanstieg ein. Der bisherige Höhepunkt wurde kurz vor Weihnachten 2017 erreicht, als die Marke von 400 Euro geknackt wurde. Dieser Moment wurde von vielen allerdings auch genutzt, um Kasse zu machen, sodass eine starke Kurskorrektur einsetzte und der Kurs nun wieder näher an den 300 Euro liegt. Nichtsdestotrotz zeigt sich in der starken Wertentwicklung das enorme Potential der Kryptowährung. Die Marktkapitalisierung liegt inzwischen bei mehr als fünf Milliarden Dollar.

Via: IT Times

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