Der Meta-Konzern ist vor allem für das soziale Netzwerk Facebook bekannt. Firmenchef Mark Zuckerberg sieht die Zukunft des Konzerns aber eher in einer neuen Metaverse-Plattform. Daher auch der neue Name für das Unternehmen. Tatsächlich spielt Meta im Bereich der virtuellen Realität bereits eine wichtige Rolle. Denn schon im Jahr 2014 wurde mit Oculus ein Hersteller von VR-Brillen für einen Kaufpreis von zwei Milliarden Dollar übernommen. Heute schätzen Experten, dass Meta hier auf einen globalen Marktanteil von achtzig Prozent kommt. Nun hat der Konzern sein neuestes Produkt vorgestellt: Die Meta Quest Pro soll ab dem 25. Oktober verkauft werden. Verglichen mit den Vorgängermodellen konnten zahlreiche technologische Sprünge realisiert werden. So wurde ein um fünfzig Prozent leistungsstärkerer Prozessor verbaut. Außerdem wurde die Auflösung in den Linsen um das Vierfache gesteigert. Konkret liegt diese nun bei 1.800 x 1.920 Pixeln je Auge. Die Bildwiederholrate wird mit 80 Hz angegeben.


Bild: Meta

Verkauft werden soll die VR-Brille vor allem an Geschäftskunden

In das Headset wurden zudem insgesamt zehn Kamerasensoren verbaut. Diese sollen in der Lage sein, die Mimik des Trägers zu erfassen und in die soziale Welt zu transportieren. Firmenchef Zuckerberg betonte bei der Präsentation zudem die Qualität der beiden Controller. Diese verfügen jeweils über einen eigenen Snapdragon 662 Prozessor sowie drei integrierte Kameras. Dadurch soll unter anderem die räumliche Positionierung in der virtuellen Welt deutlich verbessert werden. Mit einem Verkaufspreis von 1.500 Dollar ist die neue VR-Brille allerdings auch deutlich teurer als ihre Vorgänger. So ist das Modell Quest 2 aktuell für 399 Dollar zu haben. Dies spricht dafür, dass Meta mit der neuen VR-Brille vor allem Geschäftskunden ansprechen möchte. In diese Richtung deutet auch eine neu verkündete Kooperation mit Microsoft. Demnach soll der Konferenzdienst Microsoft Teams zukünftig mit dem Metaversum von Meta kompatibel sein. Dadurch würden dann Meetings zwischen echten und virtuellen Teilnehmern in einem Raum möglich.

In Deutschland ist die Meta Quest Pro nicht erhältlich

Perspektivisch könnten bald auch die Produkte von Office 365 in der virtuellen Welt zur Verfügung stehen. Die Kooperation zwischen Meta und Microsoft scheint auf den ersten Blick zu überraschen. Immerhin hat der Windows-Hersteller mit der Hololens auch eine eigene VR-Brille entwickelt. Tatsächlich gibt es hier aber einige technologische Unterschiede. Denn mit der Microsoft-Brille sollen Nutzer nicht vollständig in eine virtuelle Welt eintauchen. Stattdessen geht es darum, das tatsächliche Blickfeld zu erhalten und durch virtuelle Einblendungen zu ergänzen. Dies kann etwa eine Reparaturanleitung oder ein Kartenausschnitt sein. In eine ganz ähnliche Entwicklung hat sich etwa auch die einst hoch umstrittene Datenbrille Google Glass entwickelt. Deutsche Kunden können die Meta Quest Pro VR-Brille übrigens zunächst nicht kaufen. Der Hintergrund ist ein Streit zwischen dem Meta-Konzern und dem Bundeskartellamt. Im Mittelpunkt steht hier die Frage, ob ein Facebook-Account für die Nutzung der Brillen verpflichtend sein darf. Bis zur Klärung dieser Frage hat der Konzern den Verkauf seiner VR-Brillen hierzulande eingestellt.


Via: Handelsblatt

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